Für Domino's hat das Jahr nur 24 Tage
Der grosse Pizza-Schwindel!

Gratis Pizza für ein Jahr? Von wegen. Wer bei Domino’s an einer Bewertung teilnimmt, der gibt vor allem Daten preis.
Publiziert: 21.03.2018 um 18:34 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:55 Uhr
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Mit dieser Werbung lockt Domino's seine Kunden zur Online-Bewertung.
Foto: Screenshot
Patrik Berger

Bei diesem Angebot läuft Pizza-Liebhabern das Wasser im Munde zusammen! Mit dem Slogan «Gewinne Pizza für ein Jahr» will die Pizzakette Domino’s ihre Kunden dazu bringen, an einer Online-Befragung teilzunehmen.

Domino's will wissen, ob man zufrieden war mit dem Service und mit dem Essen. Doch damit nicht genug: Die Pizzakette sammelt auch fleissig Daten über ihre Gäste. Name, Telefonnummer und Email-Adresse. 20 Fragen später hat man es endlich geschafft.

Die Sache hat aber einen zünftigen Haken! Mit der täglichen Portion Pizza wird nichts. Wenn man gewinnt – und diese Chance ist minim, da nur alle drei Monate ein Gewinner gezogen wird – bekommt man nur schlappe Gutscheine. Und zwar für eine Standardpizza mit maximal sechs Belägen.

Versteckt im Kleingedruckten

Das alles erfährt man aber erst im Kleingedruckten versteckt. Dort steht auch, dass die Pizza nicht etwa nach Hause geliefert wird, sondern dass man das leckere Ding in einer Filiale abholen muss.

Noch verstörender: Die Gewinner stimmen zu, dass Dominos’s Pizza Schweiz alle Antworten zu «Öffentlichkeits- und Nachrichtenzwecken» verwenden darf. Konkret: Gewinner erklären sich bereit, dass sie «ohne weitere Einwilligung oder Bezahlung an jeder Form von Reklame in Verbindung mit der Werbeaktion teilnehmen». Spätestens hier vergeht wohl auch dem letzten Pizza-Fan der Heisshunger.

«Daten werden nicht missbraucht»

Und was sagt Domino’s? «Die Teilnahmebedingungen sind für alle gut ersichtlich», betont ein Sprecher gegenüber BLICK. Er beschwichtigt: «Die Daten dienen nur dazu, um uns zu verbessern. Sie werden also keineswegs missbraucht.»

Man verhalte sich absolut gesetzeskonform und verstosse in keiner Weise gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG). Weder werde man die Teilnahmebedingungen anpassen, noch auf den «Wettbewerb» verzichten.

«Die Kunden freuen sich über den Wettbewerb, der mit der Kundenumfrage verbunden ist und machen gerne mit», so der Sprecher weiter. Dann fügt er doch noch an: «Falls es trotzdem Kunden gibt, welche durch die Umfrage verärgert wurden, dann bedauern wir das ausserordentlich.Wir möchten Menschen mit unserer Pizza glücklich machen!»

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