Für die Uhrenmesse ists fünf vor zwölf
Swatch verlässt die Baselworld

Hat die Baselworld noch eine Zukunft? Nach der Halbierung der Ausstellerzahl auf die Ausführung im vergangenen Frühling springt mit der Swatch-Gruppe jetzt auch noch der grösste Aussteller ab.
Publiziert: 29.07.2018 um 11:57 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 11:33 Uhr
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Wohl zum letzten Mal: Breitling Navitimer Uhren an der Baselworld 2019.
Foto: Getty Images

Mit der Swatch Group verlässt der bisher grösste Aussteller die Baselworld. Das Unternehmen mit einem Messebudget von über 50 Millionen Franken habe beschlossen, ab 2019 nicht mehr an der Uhren- und Schmuckmesse präsent zu sein, erklärte Konzernchef Nick Hayek der «NZZ am Sonntag».

Die traditionellen Uhrenmessen seien für Swatch nicht mehr sinnvoll, begründete Hayek den Rückzug. Sein Unternehmen hatte während Jahren mit fast allen seinen 18 Marken – dazu gehören etwa Omega oder Longines – teilgenommen. Zuvor hatten sich bereits Hermès, Ulysse Nardin und Girard-Perregaux der SIHH-Uhrenmesse in Genf angeschlossen.

Messe am Abgrund?

Kritische Stimmen aus der Branche verlangen unter anderem neue Ansätze bei der Organisation und der Durchführung der Basler Messe (BLICK berichtete). In Basel waren dieses Jahr im März mit 650 Ausstellern nur noch halb so viele wie im Vorjahr dabei. Mit dem Rückzug von Swatch steht dem Bericht zufolge auch die Zukunft der Messefirma MCH auf dem Spiel, die sich zur Hälfte im Besitz der drei Kantone Basel-Stadt, Basel-Land und Zürich befindet.

Messechef Michel Loris-Melikoff will die Messe 2019 «möglichst attraktiv in einem neuen Stil und in einer neuen Denkart durchführen». Er lasse dabei nichts unversucht, Swatch doch noch zu halten. Wesentliche Neuerungen seien für 2020 vorgesehen. (SDA)

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