Verwirrung um die Mobilfunktechnologie 5G. Heute Mittag meldete die Nachrichtenagentur SDA: «Moratorium für Installation von 5G-Antennen in der Waadt». Das Portal «20min» schrieb von «gesundheitlichen Gefahren» – auch BLICK berichtete darüber.
Dementi folgte prompt
Um 14.26 Uhr kam dann das Dementi. Die Waadtländer Regierung habe kein Moratorium für die Installation von 5G-Antennen beschlossen. Der Staatsrat präzisierte am Dienstag in einer Medienmitteilung eine entsprechende Aussage von Ratskollegin Jacqueline de Quattro (FDP) im Kantonsparlament.
Sie habe nicht entschieden, die Errichtung von 5G-Antennen für den Mobilfunk auszusetzen, heisst es in einer Medienmitteilung der Regierung vom Dienstag. Es gebe kein Moratorium in dieser Sache. Der Staatsrat werde diese Frage jedoch prüfen, schreibt er im Zusammenhang mit der Antwort auf eine entsprechende Resolution des Grossrats Raphaël Mahaim (Grüne).
Einige Stunden zuvor hatte de Quattro im Kantonsparlament von einem Moratorium gesprochen. Dieses gelte mindestens bis zu einem im Sommer erwarteten Bericht des Bundesamts für Umwelt (Bafu).
Bis Mitte 2019 soll eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Bafu einen Bericht mit Empfehlungen zum Bereich Mobilfunk und Strahlung verfassen. Den Einsatz der Arbeitsgruppe hatte noch die ehemalige Bundesrätin Doris Leuthard im vergangenen Herbst veranlasst.
Mit der Vergabe der 5G-Frequenzen Anfang Februar ist die Diskussion um die gesundheitlichen Gefahren von Handystrahlungen in der Schweiz neu lanciert worden.
Die Mobilfunkbetreiber dürften sich freuen. (SDA/bö)