Swiss-Skies-Gründer stellen ihre Pläne vor
«Wir sind eine Schweizer Airline»

In Basel stellten vier Männer mit zusammen 100 Jahren Aviatik-Erfahrung «Swiss Skies» vor. Ideen haben sie viele. Noch fehlen aber ein paar Dutzend Millionen bis zum Start.
Publiziert: 14.09.2018 um 09:06 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 23:31 Uhr
Patrik Berger und Konrad Staehelin (Text) und Sina Albisetti (Video)

Heute Vormittag kamen die führenden Köpfe hinter dem Projekt «Swiss Skies» endlich aus der Deckung. Zu viert sassen sie in einer Reihe vor den Journalisten, als wollten sie diesen auf den ersten Blick zeigen, dass geballte 100 Jahre Aviatik-Erfahrung vor ihnen sitzt.

Eines war dem Quartett besonders wichtig: «Wir sind eine Schweizer Airline. Das wird der Kunde an der Qualität merken.» Das sagt Armin Bovensiepen. Wie die Airline später einmal heissen wird, wollte er nicht verraten. «Swiss Skies» sei nur ein Projektname.

«Basel ist ein idealer Ort»

Der Airport Basel habe genug Platz für zusätzliche Flugzeuge, hiess es. «Basel ist ein idealer Ort mit einem Einzugsgebiet von 7 Millionen Menschen. Langstreckenflieger aber fehlen», freut sich Alvaro Oliveira, der das Wort immer wieder an sich reisst. Er scheint der wahre Denker und Lenker hinter dem Projekt sein.

Auch zu möglichen Destinationen waren die vier Herren äusserst wortkarg. «Aber wir haben uns natürlich intensiv Gedanken zum Flugplan gemacht», sagt Oliveira. Dann schwärmte er vom A320neo, mit dem die Airline dereinst fliegen soll. «Er ist leise, effizient, billig – und trotzdem mit hoher Reichweite.»

Wie kommen sie an die Flugzeuge?

Dumm nur, dass das auch andere Airlines wissen und die Wartezeiten entsprechend lang sind. «Wir stehen schon mit vielen Leasing-Firmen in Kontakt und sind darum sehr optimistisch», erkärt Oliveira. Auch Angst, auf die Schnelle nicht ans benötigte Personal zu kommen – die ersten Jets sollen im zweiten Halbjahr 2019 von Basel aus in den Himmel steigen –, hat er nicht. «Es gibt europäische Piloten, die aktuell in China und im Mittleren Osten unzufrieden sind und zurückwollen», sagt Oliveira. 

Die Promotoren wurden nicht müde, immer und immer wieder zu wiederholen, dass sie 30 Prozent billiger sein wollen als die Konkurrenz. Und auch 30 Prozent schneller, weil das lästige Umsteigen auf Transitflughäfen wegfalle.

50 Millionen Dollar bis Ende Jahr

50 Millionen Dollar brauchen die vier Aviatik-Verrückten, um das Projekt zum Fliegen zu bringen. Am Donnerstag trafen sie sich mit verschiedenen Investoren. Alleine für die Gründung der Airline brauchen sie 50 Millionen Dollar. Bis Ende Jahr wollen sie diese Summe beisammenhaben. Sie werden wohl noch öfters bei Investoren vorsprechen müssen.

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