Für die Neueröffnung des Hauptsitzes der UBS an der Bahnhofstrasse in Zürich steht UBS-Chef Sergio Ermotti (58) erstmals seit dem Jahr 1979 wieder hinter dem Schalter einer Bankfiliale. «Rund 200 Millionen Franken haben wir in den Umbau investiert», sagt Katrin Koch (52), die als Leiterin des Bereichs Unternehmensservices bei der UBS für den Umbau verantwortlich zeichnet.
«Es ist gut investiertes Geld», sagt Ermotti. Für den Unterhalt des 100-jährigen Gebäudes sei sowieso ein grösserer Betrag fällig gewesen. «Dank des Umbaus beschäftigen wir hier nun 650 Mitarbeiter statt nur 450», sagt er.
Ermotti hat eine Banklehre bei der Cornèr Bank im Tessin absolviert und stand anschliessend, im Jahr 1979, in der Filiale in Lugano Paradiso am Schalter. Danach sei er für vier Monate nach Stuttgart (D) gewechselt. Hier war er für die Bank of America im Devisenhandel tätig.
Richtgrösse 200 Millionen Franken
Mit 200 Millionen hat der UBS-Umbau ähnlich viel gekostet, wie jener der Zürcher Kantonalbank an der Bahnhofstrasse 9 oder jener des Rückversicherers Swiss Re am Mythenquai in Zürich.
Überhaupt scheinen 200 Millionen Franken eine Art Richtgrösse für Hauptsitze zu sein. Auch die Helvetia Versicherungen wollen für ihren Sitz im Basler St.-Alban-Quartier 200 Millionen Franken aufwenden. In Bern kostete der Hauptsitz der Post 185 Millionen und jener der SBB 190 Millionen. Etwas teurer war der Hauptsitz des Fussballverbandes Fifa am Zürichberg, mit 240 Millionen.
Im Hauptsitz der UBS werden auch Sergio Ermotti und der Verwaltungsratspräsident Axel Weber (61) ihre Büros haben, allerdings auf unterschiedlichen Stockwerken. Vielleicht treffen sich die beiden manchmal in der Bar unten im Gebäude. Auch shoppen könnten die beiden dort: Schmuck von Cartier, Sportbekleidung der Marke Kjus, Fitnessgeräte von Technogym und Mode von Luis Trenker.
Im Erdgeschoss des Hauptsitzes steht ein riesiger Bildschirm. Dort werden dauernd, der chronologischen Reihe nach, die Porträts von der ehemaligen Chefs der UBS in einem Strich gezeichnet. Von Georg Heinrich Biedermann-Frey (1862) bis hin zum heutigen CEO Sergio Ermotti und dem Verwaltungsratspräsidenten Axel Weber: