Entlassungen und Filialschliessungen
Musik Hug steht das Wasser bis zum Hals

Paukenschlag bei Musik Hug: Ein grosser Teil der Stellen soll gestrichen werden. In St. Gallen macht der Laden dicht. Um zu überleben, muss sich die Gruppe neu aufstellen.
Publiziert: 11.10.2016 um 16:29 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:42 Uhr
Das Zürcher Geschäft am Limmatquai ist von der Schliessung nicht betroffen.
Foto: Printscreen

Weniger Filialen und Mitarbeiter: Bei der Gruppe Musik Hug droht ein Abbau von 85 Stellen - die meisten wohl durch Kündigung. Das Unternehmen hat die strategische Neuausrichtung beschleunigt, um die wirtschaftliche Zukunft zu sichern. Über die definitiven Massnahmen entscheidet Musik Hug Ende Oktober.

Die Gruppe Musik Hug plane konkret, den Standort in St. Gallen zu schliessen und das Verkaufslokal in Basel aufzugeben, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Die Piano-Serviceleistungen an den beiden Standorten sind davon nicht betroffen.

Ausserdem soll mit der Zusammenlegung des Verkaufsgeschäfts Jecklin mit dem Stammhaus von Musik Hug am Limmatquai der Standort Zürich an die neuen Marktbedürfnisse angepasst und das neue Ladenkonzept umgesetzt werden.

Zudem ist die Reduktion einiger administrativer Dienste in Bülach und Zürich geplant. Diese soll eine weitere Kostensenkung bewirken, «die notwendig ist, um am Markt bestehen zu können», heisst es weiter. Gemäss Musik Hug machen die Massnahmen voraussichtlich einen Abbau von 85 Stellen notwendig, die meisten davon wohl durch Kündigungen.

Das Unternehmen, das die Mitarbeiter am Dienstag über die Pläne informiert hat, werde gemeinsam mit den Arbeitnehmervertretern einen Sozialplan erarbeiten. Zudem wurde ebenfalls am Dienstag das reguläre Konsultationsverfahren eröffnet. Dieses dauert bis am 23. Oktober, danach werde über die definitiven Massnahmen entschieden.

Das Traditionsunternehmen, das 1807 gegründet wurde, macht das schwierige Marktumfeld für die zusätzlichen Massnahmen verantwortlich. Die Musikbranche habe den fast vollständigen Wegfall des stationären CD-Geschäfts, den massiven Nachfragerückgang bei physischen Noten sowie einigen Instrumentengruppen - vor allem im Blasinstrumentenbereich - zu verkraften. (SDA/hoa)

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