Das Modell LiveWire beeindruckt dabei sowohl mit der Leistung als auch mit dem Preis: Das Gefährt kommt von null auf 60 Meilen pro Stunde (96,5 km/h) in 3,5 Sekunden und ist ab knapp 30 000 Dollar zu haben. Ausgeliefert werden soll es ab August.
Die Reichweite einer Batterieladung gibt Harley-Davidson mit 110 Meilen (rund 177 Kilometer) an - weist aber darauf hin, dass die Werte beim Serienmodell abweichen und auch vom Wetter abhängen könnten. Die Akkus können sowohl zuhause an der Steckdose als auch an Schnellade-Stationen aufgefüllt werden.
Der vernetzte «Töff»
Harley-Davidson präsentierte das Motorrad am Montag auf der Technik-Messe CES in Las Vegas zusammen mit dem japanischen Elektronik-Konzern Panasonic, der wichtige Technik unter anderem für die Vernetzung beisteuert. So kann man per Smartphone-App nicht nur den Ladestand prüfen, sondern bekommt auch eine Benachrichtigung, wenn das Motorrad umgestossen oder bewegt wurde. Dieser Online-Dienst mit dem Namen «H-D Connect» werde aber nicht in allen Märkten verfügbar sein, schränkte Harley-Davidson ein.
Harley-Davidson gilt als eine amerikanische Industrie-Ikone, kämpfte zuletzt aber mit Absatzproblemen im Heimatmarkt. Das internationale Geschäft wird für die Firma immer wichtiger, während die jüngeren Amerikaner weniger Interesse an den Motorrädern zeigten. So ist das elektrische LiveWire-Modell auch eine Chance, wieder jüngere Käuferschichten anzusprechen.
Harley-Davidson ist nicht der erste Zweirad-Hersteller, der elektrische Modelle baut. Darunter sind der amerikanische Harley-Konkurrent Victory Motorcycles und der Herausforderer Zero Motorcycles. Ausserdem kommt gerade ein Elektro-Motoroller der Marke Vespa auf den Markt. (SDA/koh)