Ein Teil des Managements verlässt das Startup
Knall im Crowdhouse?

Mehrere Abgänge in der Führungsetage in kurzer Zeit sollen auf Knatsch beim Immo-Start-up hindeuten. Doch das stimmt nicht ganz.
Publiziert: 08.03.2019 um 15:38 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2019 um 23:25 Uhr
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Beim Immobilienvermittler Crowdhouse kündigten mehrere Kaderleute.
Foto: Crowdhouse
Maren Meyer

Immobilienkauf durch die Crowd. Das bietet das Zürcher Start-up Crowdhouse. Und hat damit Erfolg: Seit der Gründung vor vier Jahren sollen 73 Renditeliegenschaften für insgesamt 700 Millionen Franken vermittelt worden sein. Ab 100'000 Franken kann man in eine Immobilie mitinvestieren. Finden sich genug Interessenten, wechselt die Liegenschaft den Besitzer.

Beim bisher erfolgsverwöhnten Unternehmen ziehen nun angeblich dunkle Wolken auf. Es soll Krach geben bei Crowdhouse. Das berichtet das Finanzportal «Inside Paradeplatz» (IP). Demnach hätten kürzlich unter anderem drei Mitglieder der obersten operativen Führung gekündigt. 

Neue Strategie führte zu Bruch

Es handelt sich um den Chef Corporate Finance, Leiter Geschäftsentwicklung und Chef Distribution. Dass es zu Kündigungen kam, stimmt, bestätigt das Unternehmen gegenüber BLICK. Der Grund sei aber nicht etwa eine interne Krise – sondern das Resultat einer «Testphase».

Seit Januar sei das Management erweitert worden, um eine neue Strategie anzugehen, sagt Crowdhouse-Sprecher Michael Meier. Wie diese Strategie genau aussieht, bleibt jedoch unklar. 

In der Vergangenheit waren von einem möglichen Börsengang oder einer Expansion mit Partnern die Rede. Nun stellt sich heraus, dass einige Mitglieder des Managements diese neue Strategie wohl nicht mittragen wollten. «Dass einige Personen sich daraufhin in gegenseitigem Einverständnis aus diesem erweiterten Management zurückziehen, ist konsequent und nachvollziehbar und sorgte weder für Überraschung noch Beunruhigung», sagt Meier.

Private kaufen über Crowdhouse

Weiter schreibt IP, Crowdhouse hätte seine eigenen Versprechen bei einem Mehrfamilienhaus in Elgg ZH nicht halten können. Am Ende wurde es nicht durch die Crowd, sondern von einem Einzelkäufer – der Sika-Eigentümerfamilie Burkhard – erworben. 

Verkauft wurde aber dennoch über Crowdhouse, so Meier. Der Deal sei über die firmeninterne Plattform Private Real Estate abgewickelt worden. Denn nicht nur die Crowd kann in Immobilien investieren: «Die Vermittlung von Liegenschaften an Einzelkäufer ist seit längerem ein erfolgreicher Teil der Produktpalette von Crowdhouse und Bestandteil der Strategie», erklärt Meier. Dieses Geschäftsfeld soll in Zukunft weiter ausgebaut werden.

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