Foto: Keystone

Digital-Allianz führt zu Schulterschluss
Ringier kehrt in Verlegerverband zurück

Die Digital-Allianz machts möglich: Die Ringier AG tritt dem Verband Schweizer Medien nach vier Jahren Abwesenheit wieder bei.
Publiziert: 08.01.2020 um 09:45 Uhr
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Aktualisiert: 08.01.2020 um 14:11 Uhr

Die Ringier AG, die Herausgeberin von BLICK, tritt gut vier Jahre nach dem Austritt dem Verbands Schweizer Medien (VSM) wieder bei. Dies gab VSM-Präsident Pietro Supino an der heutigen Dreikönigstagung bekannt. Das Ziel des Verbandes bestehe darin, mit der Bündelung aller Kräfte den Schweizer Medien- und Werbemarkt langfristig zu stärken, insbesondere gegenüber den grossen internationalen Technologieunternehmen wie Google und Facebook.

CEO Walder: Vielfalt und Unabhängigkeit des Medienangebots sichern

«Wir gehen davon aus, dass über 70 Prozent aller Einnahmen aus der Digitalwerbung in der Schweiz mittlerweile ins Ausland abfliessen», sagte Ringier-CEO Marc Walder bei seinem nicht angekündigten Auftritt an der Tagung. «Damit die Vielfalt und Unabhängigkeit des Medienangebotes in der Schweiz erhalten werden kann, müssen wir rasch zielführende Lösungen finden. Dies geht nur gemeinsam. Die Schweizer Digital-Allianz, eine in Europa beinahe einzigartige Initiative, ist hierfür ein zentrales Element.»

Ringier war im Sommer 2015 im Zuge des Konflikts über die Vermarktungsplattform Admeira aus dem Verband ausgetreten. Zankapfel war die Beteiligung der öffentlich-rechtlichen SRG bei Admeira.

Rückkehr von Ringier ermöglicht geeinten Auftritt der Verlagsbranche

Die Rückkehr in den Verband unterstreiche das Bekenntnis zur gemeinsamen Digital-Allianz, so Walder. Im VSM-Präsidium wird Ringier von Alexander Theobald, dem COO von Ringier Schweiz und künfitgen CEO der Ringier Axel Springer Schweiz AG, vertreten.

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«Ich freue mich sehr, dass Ringier wieder an Bord ist und ich bin überzeugt, dass wir mit der Digital-Allianz eine vielversprechende und zukunftsweisende Initiative lanciert haben», sagte Verleger-Präsident Pietro Supino. Die Rückkehr von Ringier in den VSM ermögliche auch einen geeinten Auftritt der Verlagsbranche.

Ausbau der indirekten Presseförderung gefordert

Der vom VSM geforderte Ausbau der bewährten indirekten Presseförderung unter Einschluss der Frühzustellung sei als Kompensation für die Preisgestaltung der Post und als Service Public zur Erhaltung der gedruckten Zeitungen dringend notwendig, betonte Supino. «Denn sie bilden das Rückgrat der demokratischen Meinungsbildung.»

Das Präsidium des VSM geht davon aus, dass ohne den geforderten Ausbau der indirekten Presseförderung in den nächsten drei Jahren ein Drittel der heutigen Zeitungstitel in der Schweiz nicht überleben würden.

Digital-Allianz ist zukunftsweisend

Die Digital-Allianz ist ein Gemeinschaftsprojekt von Ringier, TX Group, NZZ, CH Media und der SRG-SSR. Rund 30 digitale, journalistische Marken laden die Nutzerinnen und Nutzer zunächst zu einem freiwilligen Login ein. Im Herbst 2020 wird eine niederschwellige Registrierungspflicht eingeführt (Ausnahme SRG).

Dank einem entlang der Datenschutzrichtlinien gestalteten Login ist es den Medienmarken möglich, die Interessen der Nutzerinnen und Nutzer im Hinblick auf Inhalte und Werbung präziser zu adressieren. Der Transparenz bezüglich der Verwendung der Daten wird dabei ein hoher Stellenwert eingeräumt. Verhaltensdaten zwischen den Unternehmen werden nicht ausgetauscht.

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