Dieser Amerikaner wettet auf die Pleite der Musk-Firma
Hedgefonds-Manager gibt Tesla noch vier Monate

Zu wenige Autos, ein tödlicher Unfall und keine Geldreserven: Für Tesla spricht zurzeit wenig. Ein US-Hedgefonds-Manager spricht Klartext: Elon Musk muss zaubern, oder seine Firma steht vor dem Aus.
Publiziert: 28.03.2018 um 15:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:40 Uhr
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Tesla-Chef Elon Musk braucht dringend gute Nachrichten. Gestern ist der Aktienkurs deutlich eingebrochen.
Foto: Bloomberg

Für Elon Musk (46) hat derzeit seine Tunnelfirma «Boring Company» Priorität. Darauf deuten seine Twitter-Einträge der letzten Tage hin. Ein Ablenkungsmanöver? Kann gut sein, denn bei Tesla läuft es zurzeit nicht rund.

Gestern stürzte der Aktienkurs um 8 Prozent ab. Dies war eine Reaktion auf die Nachricht, dass die US-Transportsicherheitsbehörde den tödlichen Unfall mit einem Tesla-Fahrzeug vom vergangenen Freitag offiziell untersucht.

Der Tesla Model X SUV war in Mountain View (USA) in eine Mittelplanke gefahren. Anschliessend rammten zwei weitere Fahrzeuge das Unfallauto. Zeugen berichten über einen Feuerball. Der Fahrer starb. Nun wird unter anderem untersucht, ob der Autopilot eingeschaltet war. 

Musk muss einen Hasen aus dem Hut zaubern

Der Unfall ist bei weitem nicht das einzige Problem für die Techfirma. Seit Monaten sorgt die langsame Auslieferung des Model 3 für Negativ-Schlagzeilen. Offenbar litt auch die Nachfrage nach den Vorgängern Model S und X. 

Hedge-Fund-Manager John Thompson prophezeit Teslas Untergang.
Foto: LinkedIn.com

Die Lage ist offenbar so dramatisch, dass Hedgefonds-Manager John Thompson (Vilas Capital Management) vor dem drohenden Bankrott warnt. Wenn Musk «nicht einen Hasen aus dem Hut zaubert», dann sei in vier Monaten Schluss.

Irgendwann müssten Firmen Gewinn machen. Bei Tesla zweifle er daran, dass dieser Moment jemals kommt, erklärte Thompson gegenüber dem Finanzportal «MarketWatch». Da helfe auch die gute Tesla-Verkaufsstory nichts mehr.

Thompson selbst hat Interesse am Scheitern von Musk. Seit Jahren wettet er gegen Tesla. Ein Bankrott würde ihm viel Geld an der Börse einbringen.

Bald neue Tesla-Zahlen

Gründe, die gegen Tesla sprechen, gibt es: Neben den Problemen bei der Auslieferung und Nachfrage kritisiert der Geldmanager auch die hohe Bewertung. Tesla sei an der Börse doppelt so viel wert wie Ford. «Dabei hat der Autobauer im letzten Jahr 6 Millionen Autos produziert und über 7 Milliarden Franken Gewinn gemacht, während Tesla bei 100'000 Autos und fast 2 Milliarden Franken Verlust steht.» 

Zudem hätte Ford Polster für schlechte Tage, Teslas Kasse dagegen sei in drei Monaten leer.

Ob der Hedgefonds-Manager bald gross abkassiert, wird sich weisen. Einen Hinweis auf die Tesla-Zukunft könnten nächste Woche neue Zahlen zu den Auslieferungen geben. (jfr)

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