Am Mittag kostete ein Euro 1,1585 Franken; im Verlauf des Handels legte damit die Gemeinschaftswährung um 0,44 Prozent zu. Am Dienstag hatte der Euro einen Spitzenwert von 1,1564 Franken erreicht.
Den Grund dafür sehen Marktteilnehmer vor allem in der günstigen wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone.
Dabei bereitet sich die Europäische Zentralbank (EZB) langsam auf eine Abkehr von ihrer lockeren Geldpolitik vor. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat hingegen vergangene Woche an ihren rekordtiefen Negativzinsen von minus 0,75 Prozent festgehalten.
Zudem bekräftigten die Währungshüter ihre Bereitschaft, den Franken weiter über Devisenmarktinterventionen zu schwächen. Allerdings stufen sie die Landeswährung seit vergangener Woche nicht mehr als «deutlich überbewertet» ein, sondern als «hoch bewertet». Mit der neuen Wortwahl signalisierten sie eine Entspannung.
Gegenüber dem Dollar hat der Euro allerdings im Nachgang zum Entscheid der amerikanischen Notenbank Fed am Mittwochabend an Wert eingebüsst. So fiel der Kurs von über 1,20 Dollar kurzzeitig auf unter 1,19 Dollar. Am Mittwochmittag lag der Kurs bei 1,1908 Dollar. Die Aussicht auf höhere Zinsen hat den Kurs des Dollars beflügelt.
Die Fed hat erwartungsgemäss den Schlüsselzins in der Spanne von 1,0 bis 1,25 Prozent belassen. Als erste grosse Notenbank weltweit dämmt sie jedoch die nach der Finanzkrise ausgelöste Geldflut ein. Sie will ihre mit Wertpapierkäufen auf 4,5 Billionen Dollar aufgeblähte Bilanz angesichts der brummenden Wirtschaft ab Oktober eindampfen, wie sie am Mittwochabend bekannt gab.