Dass es vegan, also ganz ohne Milch, Eier und Fleisch geht, zeigt auch der Detailhandel. Die Auswahl an entsprechenden Produkten wächst stetig. Vegane Glace, Teigwaren, Osterhasen und sogar Fleisch – der pflanzlichen Ernährung sind keine Grenzen gesetzt. Studien bescheinigen veganen Produkten aller Art grosses Wachstumspotenzial.
Denn nicht nur Veganer kaufen die Artikel. Dies haben selbst die Dorfläden erkannt. Vegan füllt nicht nur die Mägen, sondern auch die Kassen.
Veganz bei Coop
Wer sich fleischlos ernähren will, muss das V-Label kennen. Seit 1996 kennzeichnet dieses vegetarische und vegane Produkte. Inzwischen nutzen 220 Firmen die Auszeichnung, darunter alle grösseren Supermärkte. Im Online-Supermarkt LeShop von Migros tragen 107 Artikel das V-Label. Langfristig baue man das Sortiment aus, sagt die Migros.
Auch Coop bietet ein grosses Veganer-Sortiment. Unter den Eigenmarken Délicorn und Karma verkauft der Grossverteiler vegetarische und vegane Produkte. Seit 2017 gibts Karma auch als Laden-Konzept. Mit Veganz hat Coop auch Artikel der ersten veganen Detailhandelskette Europas ins Regal genommen.
Fleisch ohne Fleisch
Besonders Revolutionäres passiert zurzeit beim fleischlosen Fleisch. Anfang Mai präsentierte Nestlé einen 100 Prozent pflanzlichen Burger. Die Basis sind Soja und Weizen. Dank Randen und Karotten sieht das falsche Fleisch echtem aber täuschend ähnlich. Fast zeitgleich lancierte Hilcona, Tochter des Fleischverarbeiters Bell, ihren fleischlosen Burger. Dieser «blutet» sogar. Auch Migros setzt auf Fleisch-Ersatzprodukte und beteiligt sich am israelischen Start-up Aleph Farms.
Eine aktuelle Studie des US-Unternehmensberaters A.T. Kearney zeigt, wohin die Reise beim fleischlosen Fleisch gehen könnte. Demnach sollen bereits 2040 nur noch 40 Prozent der Fleischprodukte auch tatsächlich von Tieren stammen.