Der Plauderi, der Youtube-Junkie, der Handy-Muffel ...
Welcher Roaming-Typ sind Sie?

Für Schweizer ist Roaming nach wie vor nicht kostenlos. Je nach Nutzerverhalten und Ferienort geht der Ausland-Zuschlag richtig ins Geld. BLICK zeigt, welches Abo sich für Sie lohnt.
Publiziert: 01.07.2017 um 14:23 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:59 Uhr
1/5
Der Youtube-Junkie braucht viel Datenvolumen, um seine Videos zu gucken. Dafür telefoniert er kaum.
Foto: Chad Springer
Michael Bolzli

Die Feriensaison geht bald los. Wer ins Ausland reist, muss die Roaming-Tarife auf der Rechnung haben. Denn im Gegensatz zu unseren EU-Nachbarn zahlen wir nach wie vor eine Gebühr, wenn wir im Ausland mit dem Handy telefonieren oder im Internet surfen. 

Roaming ist in den letzten Jahren zwar günstiger geworden. Einige Abos haben heute sogar Roaming-Daten inklusive. Eine Analyse des Vergleichsportals Dschungelkompass.ch zeigt aber, dass je nach Nutzerverhalten der Roaming-Zuschlag zur Belastungsprobe für das Ferienbudget werden kann.

Das hängt natürlich davon ab, welcher Roaming-Typ* Sie sind.

Profil 1: Der Youtube-Junkie. Er braucht 8 GB Datenvolumen pro Monat, guckt hauptsächlich Videos. SMS und Telefonie nutzt er kaum. Er geht im Sommer drei Wochen nach Thailand. 

Mit dem Sunrise-Abo fährt der Youtube-Junkie am besten.
Foto: Dschungelkompass.ch

Resultat: In der Schweiz fährt er mit der Freedom Start von Sunrise am günstigsten. Für den Ferienmonat würde er mit dem inOne-Abo der Swisscom am besten fahren. Über das ganze Jahr surft er aber mit dem Sunrise-Abo besser.

Profil 2: Der Handy-Muffel. Er hat ein altes Nokia-Handy, macht damit drei Anrufe pro Monat und verschickt rund 30 SMS. Daten braucht er nicht. Er verreist zwei Wochen nach Frankreich.

Resultat: Für ihn ist Coop Mobile Prepaid in der Schweiz am günstigsten. Während seines Frankreich-Aufenthalts fährt er allerdings mit Swiss Prepaid am besten. Die Ersparnis ist so gross, dass er das ganze Jahr lang mit dem Swiss-Angebot besser fährt – auch in der Schweiz.

Profil 3: Der Durchschnittsnutzer. Er hat ein Smartphone, hauptsächlich für E-Mail, Musik-Streaming Spotify und Facebook. Pro Monat verbraucht er 2 Gigabyte Daten und macht 30 kurze Anrufe. 

Resultat: In der Schweiz fährt er mit dem Coop Mobile am besten. Während dem Ferienmonat wäre Plus Europe von Salt die preiswerteste Wahl. Übers ganze Jahr gerechnet ist M-Budget Maxi One am günstigsten.

Profil 4: Der Plauderi. Er telefoniert monatlich 500 Minuten. Ab und zu geht er mit dem Handy auf Facebook (500 MB Daten/Monat). Im Sommer geht er für eine Woche in die Toskana.

Resultat: In der Schweiz kostet für ihn die Fair Flat von Wingo am wenigsten. Für den Monat mit dem Auslandaufenthalt wäre die Europe 1000 Flat von UPC am günstigsten. Mit diesem Abo hat er über das ganze Jahr gerechnet die tiefsten Kosten.

Der Vergleich zeigt: Ein Abo-Wechsel wegen höheren Roaming-Gebühren lohnt sich nur bedingt. Dann sind da auch noch Vertragshürden: «Wenn eine Mindestvertragsdauer besteht, ist ein kurzfristiger Wechsel nicht möglich», sagt Oliver Zadori, Telekom-Experte von Dschungelkompass.ch. 

Datenpakete buchen

Sein Tipp darum: Sich vor der Reise über die Roaming-Tarife zu informieren. Dschungelkompass hat hierfür eine Webseite eingerichtet, die dem Nutzer wenn nötig das beste Roaming-Paket vorschlägt.

Oft sind Zusatzoptionen erhältlich, die das Surfen oder Telefonieren günstiger machen. Wichtig: «Diese Tarife gelten nur, wenn die Option vor den Ferien gebucht werden», so Zadori.

* Nutzerverhalten ändert sich im In- und Ausland nicht. 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.