Novartis prescht in Sachen Vaterschaftsurlaub vor. Der Basler Pharmagigant führt in der Schweiz eine bezahlte Elternauszeit von 18 Wochen ein. Die Regelung, die für Mütter und Vater gilt, wird per 1. Juli umgesetzt.
Weltweit will der Konzern allen Angestellten in Zukunft eine Elternauszeit von mindestens 14 Wochen gewähren, wie Novartis mitteilte. Diese neue Richtlinie, die das Unternehmen als weiteren Meilenstein zur Gleichstellung seiner global 130'000 Mitarbeitenden sieht, soll bis Anfang 2021 umgesetzt werden.
Väter bekamen bisher sechs Tage frei
In der Schweiz gewährte Novartis Frauen nach der Geburt bisher den gesetzlich vorgeschriebenen bezahlten Mutterschaftsurlaub von 14 Wochen. Zusätzlich erhielten sie einen Schwangerschaftsurlaub von vier Wochen, wie es auf Anfrage bei Novartis hiess. Väter bekamen sechs freie Tage.
In der Schweiz ist der Vaterschaftsurlaub derzeit noch nicht gesetzlich geregelt. Hängig ist jedoch eine Volksinitiative, die vier Wochen verlangt. Ein indirekter Gegenvorschlag sieht zwei Wochen Vaterschaftsurlaub vor. Wirtschaftsverbände und SVP setzen weiterhin auf Freiwilligkeit, wie die Vernehmlassung zeigte.
Gilt auch bei Adoption und Leihmutterschaft
Die neue Richtlinien für die Elternauszeit gelten bei Novartis nicht nur im Fall von Geburten. Zur Anwendung kommen sie auch bei Adoptionen und bei Leihmutterschaft, sofern diese im entsprechenden Land erlaubt ist. Sind beide Elternteile bei Novartis angestellt, kommen laut einem Sprecher Mutter und Vater in den Genuss der bezahlten Auszeit. (SDA/pbe)