Die Credit Suisse geht auf Kundenfang. Die Grossbank lockt Kinder und Eltern neu mit einem Kässeli, das über WLAN und via App mit einem Sparkonto verbunden ist. Wird das Sparschwein mit Geld gefüttert, verändert es seinen Gesichtsausdruck und macht Geräusche.
Die CS hat es auf die Kinder, die Kunden von morgen, abgesehen. Ab sieben Jahren gibts für sie eine funktionsfähige Debit-Karte. Vor allem aber verspricht das neue Angebot Kindern bis zwölf Jahre einen Zins von satten 5 Prozent.
Eltern, die mit dem Kinderkonto Kasse machen wollen, haben sich zu früh gefreut. Der Haken: Den ungewöhnlich hohen Zins gibts nur für Einlagen bis 1000 Franken. Pro Jahr sind das 50 Franken Gutschrift. Wer kein CS-Kunde ist, zahlt für das Paket eine einmalige Gebühr von 99 Franken.
Tricksen ist bei der CS am attraktivsten
Verglichen mit anderen bekannten Finanzinstituten sind die Kinderkonti der CS am attraktivsten. Bis 25'000 Franken zahlt die Bank auf dem Kinder- oder Jugendsparkonto 1 Prozent Zins. Bei voller Ausschöpfung fallen so jährlich 500 Franken Zins an. Bedenkt man, dass gegenwärtig ein normales Bankkonto keinen Zins mehr abwirft, ja gar Gebühren frisst, ist das verlockend.
In den letzten Jahren der Nullzinsphase eröffneten immer mehr Eltern ein gut verzinstes Kinder- oder Jugendkonto. Auch wenn es von den Banken nicht gern gesehen wird – es ist legal, wenn Eltern dort ihr Geld parkieren. Offen darüber sprechen wollen die Geldhäuser aber nicht.
Manche Banken überwachen die Bezüge der Eltern vom Kinderkonto. So etwa Postfinance (0,25 Prozent Sparzins) und Raiffeisen (0,5 Prozent). Problemlos abheben können Eltern die Gelder bei UBS (0,5 Prozent), Zürcher Kantonalbank (0,5 Prozent) oder der Migrosbank (0,6 Prozent).