In gewissen Fällen sei es aufgrund der Entwicklungen vor Ort nicht mehr möglich, selbständig die Rückreise zu organisieren, begründete das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in der Mitteilung den Effort. Aussenminister Ignazio Cassis habe deshalb dem Krisenmanagement-Zentrum (KMZ) den Auftrag erteilt, «die Durchführung von organisierten Rückreisen an die Hand zu nehmen.
Bereits für kommenden Montag hat das EDA laut Mitteilung Kapazitäten geschaffen für die Rückkehr von rund 100 Touristinnen und Touristen aus Costa Rica. Weitere organisierte Rückreisen würden anschliessend geplant.
Blockierte Touristen
Zusammen mit Tour-Operatoren und Reiseverbänden habe das EDA in den letzten Tagen intensiv nach Möglichkeiten gesucht, blockierte Touristen zu erreichen, um sie in die Schweiz zurückzuholen. Dank der bewährten Zusammenarbeit mit den Fluggesellschaften Swiss und Edelweiss konnten erste Lösungen für Lateinamerika gefunden werden, wie es in der Mitteilung heisst.
Das EDA hat zwei Maschinen gechartert. Diese werden am Dienstag und Mittwoch in die Hauptstädte Bogota (Kolumbien) und Lima (Peru) fliegen. Das Departement ist daran, die nötigen Landebewilligungen der zuständigen Behörden zu erhalten. Der Bund wird diese Charterflüge vorfinanzieren. Die Touristen müssen ein Flugticket bezahlen und damit einen Teil der Kosten selbst übernehmen.
Zahlen unklar
Das EDA geht davon aus, dass sich derzeit immer noch mehrere 10'000 Schweizer Reisende im Ausland befinden. Auf der Travel Admin App des Aussendepartementes hätten sich jedoch erst rund 7700 Personen registriert, schreibt das EDA. Aussenminister Cassis bittet alle Betroffenen, sich sofort auf der App einzutragen. «Nur so können wir ein gutes Bild von der Situation in der Welt haben.»
Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa will die Schweiz auch rund 80 eigene Staatsangehörige repatriieren, die sich auf dem Kreuzfahrtschiff Costa Luminosa befinden. Auf dem Schiff wurden Corona-Infektionen festgestellt. Die Ansa beruft sich auf einen regionalen Zivilschutzverantwortlichen. Das Schiff liegt seit Freitag vor dem Hafen von Savona. (SDA)