Corona lässt Schweizer Einkommen stark schrumpfen
1700 Franken weniger im Portemonnaie

Die Kaufkraft in der Schweiz leidet arg unter der Corona-Pandemie. Laut einer Studie sinkt das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen um durchschnittlich 1700 Franken. Nicht nur das Gastgewerbe und Tourismus trifft es hart. Auch Banken und Versicherungen werden entlassen müssen.
Publiziert: 27.07.2020 um 03:11 Uhr
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Aktualisiert: 27.07.2020 um 07:54 Uhr
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Durchschnittlich 1700 Franken weniger pro Kopf und Monat im Portemonnaie - die Corona-Pandemie trifft Beschäftigte hart.
Foto: Keystone

Die Corona-Krise zwingt viele Unternehmen in die Knie. Besonders hart trifft es das Gastgewerbe, den Tourismus und andere Dienstleistungsbranchen. Laut Prognosen dürfte demnächst auch in der Exportindustrie sowie bei Banken und Versicherungen mit Entlassungen zu rechnen sein.

Damit leidet auch die Kaufkraft im Land stark unter dem Druck der Pandemie. Der Kurzarbeit und Entlassungen nicht genug, reisst die wirtschaftliche Abwärtsspirale auch Löcher in die Portemonnaies der Bevölkerung.

Gemäss einer Studie von BAK Basel kostet die Krise Schweizerinnen und Schweizer monatlich im Durchschnitt 1700 Franken pro Kopf an verfügbarem Einkommen. Das berichtete die «NZZ». Insgesamt werde die Kaufkraft im laufenden Jahr um rund 2,5% sinken. Dies entspricht einem Einkommensverlust von rund 15 Milliarden Franken oder rund 1700 Franken pro Kopf.

Erste Lichtblicke trotz Negativtrend

Demnach fordert der Schweizerische Gewerkschaftsbund zusätzliche finanzielle Unterstützung für betroffene Arbeitnehmer, um weitere Einkommensverluste zu vermeiden. Tiefere Krankenkassenprämien würden weiter entlasten und der Staat soll bei Geringverdienern den gesamten Lohn übernehmen, wenn diese in Kurzarbeit sind.

Doch es gibt auch erste Lichtblicke. Laut dem Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) habe bislang mehr als ein Fünftel aller Beschäftigten von der Kurzarbeit profitiert. Auch Konsum ziehe nach der Lockerung wieder an - ein Trend, der durch das tiefere Preisniveau noch befeuert werden dürfte. Damit dürfte wenigstens die negative Teuerung etwas Linderung bringen. (kes)

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