Die Modekette Charles Vögele steckt in der Krise. Letztes Jahr hat der Konzern 62 Millionen Verlust gemacht – im Jahr zuvor waren es noch 11 Millionen.
Diese schlechte Zahlen musste Markus Voegeli, Chef des Unternehmens, heute an der Generalversamlung in Horgen ZH erklären: «Wir haben unsere Ziele nicht erreicht», sagt er. Hauptgründe dafür sei die Aufhebung des Franken-Euro-Mindestkurses und der sehr warme Herbst. Auch der Einkaufstourismus mache der Kleiderkette das Leben schwer.
Schwarze Zahlen bis 2018
Dennoch bleibt er optimistisch: «Wir müssen die angepackten Massnahmen noch schneller umsetzten. Ziel ist es, 2018 operativ wieder schwarze Zahlen zu schreiben», sagt er. Auch auf die Banken kann die Modekette zählen. Die UBS, die CS und die Deutsche Bank haben jüngst einen Kredit von bis zu 245 Millionen Franken zugesprochen. Die Finanzierung in den nächsten zwei Jahren ist damit gesichert.
Die 176 Aktionäre im Saal schien das zu überzeugen. Alle Traktanden wurden durchgewunken, selbst der Vergütungsbericht. Neu sitzt Christophe Spadone im Verwaltungsrat der Modekette. Der Walliser wurde mit 98 Prozent Ja-Stimmen in sein Amt gehievt. Er ist kein Unbekannter: Mit seinem Elarof Trust besitzt er 15 Prozent an Vögele.
Im März hat die Modekette in Pfäffikon SZ bereits 50 Stellen abgebaut. Das entsprich 15 Prozent der Belegschaft. Weitere Sparmassnahmen würden folgen, sagt Vögeli. Konkret wird er dabei nicht. Eine radikale Filialschliessung sei nicht geplant, sagte er kürzlich im Interview mit BLICK.