Wer sich am besten der Umgebung anpasst, überlebt. Das sagte der Naturforscher Charles Darwin. Die Tessiner Airline, die seinen Namen trägt, hat den Spruch offenbar nicht beherzigt.
Vor Kurzem sollte Darwin noch von Bern aus fliegen
Wie das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) auf Twitter mitteilte, darf Darwin nicht mehr fliegen. Man habe per sofort der Fluggesellschaft die Betriebsbewilligung aus wirtschaftlichen Gründen entzogen, schreibt das BAZL. «Darwin darf somit keine gewerbsmässigen Linienflüge mehr durchführen.»
Es ist ein ziemlich plötzlicher Sturzflug der Airline. Im Sommer hatte die slowenische Fluggesellschaft Adria Airways die Tessiner Airline übernommen. Wollte dann mit den Darwin-Fliegern vom Trudeln der Mini-Airline Skyworks profitieren und vom Berner Flughafen neue Flüge anbieten.
Sinkflug begann am Donnerstag
Da sich Skyworks fing, wurde der Plan wieder auf Eis gelegt. Dann setzte der Sinkflug ein: «Ab Januar wird es keine Flüge von Darwin Airlines ab Lugano mehr geben», sagte Klaus Platzer, Chef von Adria Airways Schweiz, am Donnerstag im Radio RSI.
Am gestrigen Montag war bekannt geworden, dass Darwin eine Nachlassstundung beantragt hat. Heute dann der Entzug der Betriebsbewilligung durchs BAZL. (grv)