Nach Brexit
Grossbritannien strebt nicht mehr vollen EU-Zugang für Banken an

London – Die britische Regierung hat ihr Vorhaben aufgegeben, der heimischen Finanzbranche auch nach dem Brexit vollen Zugang zum europäischen Binnenmarkt zu verschaffen. Premierministerin Theresa May strebe nunmehr eine losere Verbindung zu den verbleibenden 27 EU-Staaten an.
Publiziert: 12.07.2018 um 06:30 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 16:28 Uhr
Grossbritannien will beim Brexit doch nicht mehr alle Maximalforderungen an die EU durchsetzen. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/EPA/ANDY RAIN

Dies berichtete die «Financial Times» in der Online-Ausgabe in der Nacht auf Donnerstag. May will am heutigen Donnerstag zudem ihre Vorstellungen über die künftigen Beziehungen zur EU vorlegen. Kern der Vorschläge ist eine Freihandelszone für Waren, die Kritiker in der eigenen Partei jedoch verhindern wollen.

Banken der Londoner City haben die Hoffnung aufgegeben, nach der Brexit-Übergangsphase vollen Zugang zum EU-Markt zu bekommen. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte bereits im Juni berichtet, dass die EU-Staaten ihre Regeln für Finanzdienstleister aus Ländern ausserhalb der Union nicht extra für Grossbritannien allein ändern wollen. Demnach würde jede Änderung auch für andere Staaten gelten. (SDA)

Brexit

Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.

Die EU-Aussen- und Europaminister entscheiden am späten Montagnachmittag in Brüssel, in welche EU-Länder die beiden zurzeit noch in London ansässigen EU-Agenturen umgesiedelt werden sollen. Dabei handelt es sich um die prestigeträchtigen EU-Arzneimittel- und die Bankenaufsichtsbehörde.
Nach Angaben der britischen Regierung soll der Austritt am 31. Oktober 2019 rechtskräftig werden.
KEYSTONE/AP/MATT DUNHAM

Am 23. Juni 2016 stimmte Grossbritannien für den Austritt aus der Europäischen Union. Zur Zeit verhandeln die EU und das Vereinigte Königreich über die Austrittsbedingungen. Alle aktuellen Informationen gibt es immer hier.

Britische Politik

Die Politik Grossbritanniens kommt seit der Annahme des Brexit-Referendums nicht zur Ruhe. Eine Chronologie der wichtigsten Ereignisse:

  • 23. Juni 2016
    Grossbritannien entscheidet sich mit 52% für einen Austritt aus der EU.
     
  • 24. Juni 2016
    Der konservative Premierminister David Cameron gibt Rücktritt bekannt.
     
  • 13. Juli 2016
    Die bisherige Innenministerin Theresa May wird Premierministerin. Als Aussenminister bestimmt sie den ehemaligen Bürgermeister Londons und Brexit-Befürworter Boris Johnson.
     
  • 08. Juni 2017
    Theresa May verliert bei von ihr vorgezogenen Unterhauswahlen die absolute Mehrheit.
     
  • 11. Juni 2017
    May holt Ex-Rivalen und Brexit-Befürworter Michael Gove als Umweltminister ins Kabinett.
     
  • 06. Juli 2018
    Nach einer Sondersitzung einigt sich das britische Kabinett auf einen weicheren Brexit-Kurs inklusive einer Freihandelszone mit der EU. Der Entschluss führt zu Unstimmigkeiten.
     
  • 08. Juli 2018
    Brexit-Minister David Davis gibt Rücktritt bekannt. Der Europaskeptiker Dominic Raab übernimmt seinen Posten.
     
  • 09. Juli 2018
    Aussenminister Boris Johnson tritt zurück. Der bisherige Gesundheitsminister Jeremy Hunt wird sein Nachfolger.
     
  • 10. Juli 2018
    Knall bei den Tories: Vize-Vorsitzenden der konservativen Partei, Ben Bradley und Maria Caulfield treten zurück.
     
  • 17. Juli 2018
    Der britische Staatssekretär Guto Bebb tritt nach Theresa Mays Sieg bei Brexit-Abstimmung im Unterhaus aus Protest zurück.

 

Die Politik Grossbritanniens kommt seit der Annahme des Brexit-Referendums nicht zur Ruhe. Eine Chronologie der wichtigsten Ereignisse:

  • 23. Juni 2016
    Grossbritannien entscheidet sich mit 52% für einen Austritt aus der EU.
     
  • 24. Juni 2016
    Der konservative Premierminister David Cameron gibt Rücktritt bekannt.
     
  • 13. Juli 2016
    Die bisherige Innenministerin Theresa May wird Premierministerin. Als Aussenminister bestimmt sie den ehemaligen Bürgermeister Londons und Brexit-Befürworter Boris Johnson.
     
  • 08. Juni 2017
    Theresa May verliert bei von ihr vorgezogenen Unterhauswahlen die absolute Mehrheit.
     
  • 11. Juni 2017
    May holt Ex-Rivalen und Brexit-Befürworter Michael Gove als Umweltminister ins Kabinett.
     
  • 06. Juli 2018
    Nach einer Sondersitzung einigt sich das britische Kabinett auf einen weicheren Brexit-Kurs inklusive einer Freihandelszone mit der EU. Der Entschluss führt zu Unstimmigkeiten.
     
  • 08. Juli 2018
    Brexit-Minister David Davis gibt Rücktritt bekannt. Der Europaskeptiker Dominic Raab übernimmt seinen Posten.
     
  • 09. Juli 2018
    Aussenminister Boris Johnson tritt zurück. Der bisherige Gesundheitsminister Jeremy Hunt wird sein Nachfolger.
     
  • 10. Juli 2018
    Knall bei den Tories: Vize-Vorsitzenden der konservativen Partei, Ben Bradley und Maria Caulfield treten zurück.
     
  • 17. Juli 2018
    Der britische Staatssekretär Guto Bebb tritt nach Theresa Mays Sieg bei Brexit-Abstimmung im Unterhaus aus Protest zurück.

 

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