Immer schön im Gleichschritt – Coop und Migros kämpfen mit Produktinnovationen um die Gunst der Kunden. Wenn nötig, kopieren sie den Erzrivalen auch, wenn diesem ein Coup gelungen ist.
Ein gutes Beispiel dafür waren die Online-Kochportale Migusto (Migros) und Fooby (Coop) – Coop zog Anfang 2017 nur wenige Tage nach der Lancierung von Migusto nach.
Jetzt ist Coop sogar einen Schritt voraus. Die Basler haben ihr Fooby in die nicht-digitale Welt geholt, wo man Dinge anfassen, schmecken und riechen kann. Sie haben heute Morgen im ehemaligen Kursaal-Théâtre von Lausanne einen Fooby-Laden eröffnet.
Laut Coop-Angaben nicht mal so teuer
Dieser ist nicht nur hip, sondern soll laut Communiqué auch nachhaltig und regional sein. Viele der Produkte sind hausgemacht – die Kunden können dabei zuschauen. Als Beispiel hierfür werden Sauerteig-Baguettes, Bauernbratwürste oder Ziegenkäse-Rollen genannt.
Die Atmosphäre ist kuschlig-wohlig, wenn man dem Communiqué glauben darf. Auf dem mitgeschickten Grundriss des neuen Ladens ist zum Beispiel eine «Saftbar für viel Schönheit von innen» eingezeichnet oder eine Kaffee-Sitzecke, «schon allein des Duftes wegen ein Muss».
Ein Versuch
Man dürfte davon ausgehen, dass die Preise entsprechend gesalzen sind. Ein Mediensprecher schreibt aber von einem Preisniveau wie in einem normalen Supermarkt.
Doch es sollen nicht nur Produkte verkauft werden. Coop plant am Genfersee auch Degustationen oder das Experimentieren mit neuen Produkten.
Bisher scheint nicht geplant, dass Coop das Ladenkonzept anderswo kopieren will, die Lausanner Filiale wird als «Concept Store» beschrieben – will heissen, es ist ein Versuch. (kst)