Laut Bund besitzen 97 Prozent der Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren ein Smartphone. iPhone und Co. nutzen die jungen Konsumenten am häufigsten, um über Kurznachrichtendienste zu kommunizieren und zu telefonieren. Aber auch, um Musik zu hören, zu surfen, zu gamen sowie um Videos und Fotos aufzunehmen.
Junge Erwachsene sind bei den Anbietern besonders beliebt. Letztere ködern diese mit Gratissmartphones und speziellen Jugendtarifen. Dank der günstigen Angebote sollen Nutzer je nach Anbieter bis zum 26. oder 30. Lebensjahr beim Handyabonnement viel Geld sparen können. So das Versprechen.
Doch ist das beste Angebot für junge Erwachsene auch zwingend der Jugendtarif? Um den Sparfüchsen das Durchforsten des Tarifdschungels zu ersparen, hat BLICK zusammen mit Dschungelkompass.ch die besten Angebote für günstiges und unlimitiertes Surfen unter die Lupe genommen.
Mobiles Surfen für Junge am wichtigsten
Deshalb ist bei der Wahl des Abos zentral, wie viel Datenvolumen im Monatsabo inbegriffen ist und wie schnell man surfen kann. Für Gratis-SMS und Co. interessiert sich schon lange niemand mehr. Achtung: Bei der Mindestlaufzeit des Vertrags gibts zum Teil beträchtliche Unterschiede.
Am besten schnitt das Prepaid-Abo von Sunrise für 40 Franken monatlich ab sowie das Swiss XL-Abo von Yallo für 49 Franken. Überraschung: Die besten Angebote für Junge sind hier Erwachsenentarife! Zum Vergleich: Das Mobile Unlimited Young von Sunrise kostet 55 Franken – 15 Franken mehr als der Tarif für Erwachsene.
Auf Anfrage von BLICK meint Sunrise: «Die Leistungen des Prepaid-Angebots unterscheiden sich deutlich von denen der Abo-Angebote, insbesondere jener für junge Kunden, wo von vielen Vergünstigungen, wie Rabatt auf Halbtax oder auf den Musikstreamingdienst Tidal, profitiert werden kann.»
Roaming-Option erhöht Abo-Preis
Die Erwachsenentarife beim Telekomanbieter Sunrise und dessen Tochter Yallo sind günstiger als die Jugendtarife bei Swisscom. «Wer sein Handy nur innerhalb der Schweiz nutzt, bezahlt bei Swisscom häufig am meisten», erklärt Oliver Zadori, Gründer von der Vergleichsplattform Dschungelkompass.
Für den grossen Preisunterschied seien die Roaming-Kosten verantwortlich: Wer oft verreise und sein Handy auch im Ausland nutzen möchte, sollte den Aspekt des Roamings beachten. Bei der Swisscom sollten bei einer mässigen Nutzung innerhalb der EU keine Zusatzkosten entstehen, wie Zadori sagt.
Je nach Abo wird bei den anderen Anbietern diese Nutzung des Roamings zusätzlich verrechnet. Diese seien hingegen bei der Swisscom äusserst günstig. «Ausserhalb Europas hat Swisscom oft die günstigsten Roaming-Tarife», sagt Zadori. Und rät: «Ein Vergleich anhand seines persönlichen Nutzungsprofils lohnt sich immer.»
Kennen die Jungen ihre Abo-Optionen? Eine BLICK-Strassenumfrage hat ergeben, dass die wenigsten User wissen, dass sich ein Erwachsenentarif auch lohnen dürfte. Dementsprechend überrascht reagierten die Befragten auf die Ergebnisse des Tarifvergleichs. «Meine Eltern haben für mich vor ein paar Jahren ein Handyabo bei Salt abgeschlossen. Das kostet mich im Monat um die 30 Franken», sagt Daniel (18) aus Hausen am Albis ZH.
Andreas (29) aus Winterthur ZH: «Ich bin bei M-Budget und zahle circa 30 Franken monatlich, aber vorher hatte ich auch ein Jugendabo bei Sunrise. Als Jugendlicher fühlt man sich veräppelt, wenn man das erfährt – und will früher oder später das Abo und zu einem günstigeren Anbieter wechseln.»
Man sollte zuerst seine Handynutzung analysieren. Je nachdem kann ein Standardabo günstiger sein als ein spezieller Jugendtarif. Hilfe gibts bei Vergleichsportalen wie Dschungelkompass.ch. Je nach Anbieter und Firma gilt man bis 26 Jahre (Swisscom) oder bis 30 (Sunrise und Salt) als Jugendlicher. Entscheidet man sich für einen neuen Anbieter, übernimmt dieser meist die Kündigung bei der alten Telekomfirma. Bei einem Wechsel kann man seine Nummer vom einen Anbieter zum anderen zügeln. Angebote mit einem günstigen oder kostenlosen Handy sollte man kritisch hinterfragen. Es kann besser sein, erst das optimale Abo zu finden und das Gerät separat zum vollen Preis zu kaufen. Für Familien oder WGs gibt es Kombirabatte für Handy und Internet in den eigenen vier Wänden. Nachfragen lohnt sich!
Man sollte zuerst seine Handynutzung analysieren. Je nachdem kann ein Standardabo günstiger sein als ein spezieller Jugendtarif. Hilfe gibts bei Vergleichsportalen wie Dschungelkompass.ch. Je nach Anbieter und Firma gilt man bis 26 Jahre (Swisscom) oder bis 30 (Sunrise und Salt) als Jugendlicher. Entscheidet man sich für einen neuen Anbieter, übernimmt dieser meist die Kündigung bei der alten Telekomfirma. Bei einem Wechsel kann man seine Nummer vom einen Anbieter zum anderen zügeln. Angebote mit einem günstigen oder kostenlosen Handy sollte man kritisch hinterfragen. Es kann besser sein, erst das optimale Abo zu finden und das Gerät separat zum vollen Preis zu kaufen. Für Familien oder WGs gibt es Kombirabatte für Handy und Internet in den eigenen vier Wänden. Nachfragen lohnt sich!