Goodbye London! Weil das Vereinigte Königreich der Europäischen Union den Rücken kehrt, zügeln die Grossbanken aufs Festland. Grund: Das Geschäft in der EU muss laut Gesetz auch in der EU angesiedelt sein.
Betroffen ist auch die UBS. Die Grossbank mit Sitz am Zürcher Paradeplatz beschäftigt im Moment noch 5000 Angestellte in London. Einen Teil davon wird sie zügeln, sagt CEO Sergio Ermotti (57) in einem Interview mit dem US-Sender «CNBC».
Schon früher hatte die UBS kommuniziert: Es werden rund 1000 Angestellte sein.
Schon lange vor Brexit-Ja mit Planung begonnen
Wohin geht die Reise? «Wir grenzen unsere Optionen gerade immer mehr ein. Bis Anfang des vierten Quartals werden wir damit schon deutlich weiter sein und werden schon ein paar Massnahmen ergreifen», sagt Ermotti. «Unsere Planungen haben schon lange vor der Abstimmung begonnen, nicht erst nach dem Ja der Briten zum Brexit.»
Auf konkrete Standorte angesprochen, sagt der Tessiner: «Frankfurt ist eine Möglichkeit.» Er denke aber auch über Amsterdam und über Madrid nach.
Schweizer dürfen nicht mitbieten
Schon seit Monaten buhlen europäische Städte um die Gunst der Banken, die weiter im EU-Geschäft tätig sein wollen. Die Schweizer Städte bleiben dabei aber aussen vor – schliesslich gehört man nicht zum EU-Gebiet.
Frankfurt, Amsterdam und Madrid scheinen die Favoriten der UBS zu sein. Nur: Ob es die einzigen sind, gibt Ermotti nicht preis.