Betriebsstopp kostet sie bereits über 300 Millionen Franken
Bergbahnen wollen im Mai unbedingt wieder in die Höhe

Der Betriebsstopp ist für die Betreiber von Seil- und Bergbahnen ein Desaster. Sie pochen nun auf eine schnelle Inbetriebnahme im Mai. Die Sicherheit der Gäste könne gewährleistet werden, so der Branchenverband.
Publiziert: 22.04.2020 um 14:10 Uhr
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Aktualisiert: 22.04.2020 um 14:13 Uhr
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Talstation Stöckalp in der Innerschweiz: warten auf die Wiederinbetriebnahme.
Foto: PIUS KOLLER

Der Schweizer Tourismus liegt im Krankenbett, die Bergbahnen stehen mit leeren Kassen da. Der vorzeitige Abbruch der Wintersaison und der Stillstand seit der Corona-Verordnung des Bundes Mitte März sind für die Bergbahnen ein Desaster. Der Branchenverband Seilbahnen Schweiz beziffert die Ertragseinbussen bislang auf über 300 Millionen Franken. Betroffen sind auch über 10'000 Bergbahnangestellte, heisst es in einer Mitteilung von Mittwoch.

Trotz der Lockerung des Lockdowns in der kommenden Woche, sind die Bergbahnbetreiber im Ungewissen. Gerade jetzt, wo der öffentliche Verkehr langsam wieder hochgefahren wird. Die Bahnen wollen auch wieder auf den Berg. Die Forderung: Inbetriebnahme ab 11. Mai, spätestens ab 8. Juni.

Sicherheitskonzept analog zur Bahn

«Wir sind absolut überzeugt, dass die Bergbahnen die Gäste sicher und gut geschützt befördern können», sagt SBS-Direktor ad interim, Sepp Odermatt. Die Verweildauer der Passagiere in einer Bergbahn betrage nur wenige Minuten. Odermatt unterstreicht die Wichtigkeit der Bahnen für den alpinen Schweizer Tourismus.

Das Gesundheitsschutzkonzept, an dem der Branchenverband arbeitet, sei mit den Vorgaben des BAG abgestimmt. Details sind noch keine bekannt. Die Seilbahnen dürften sich an den ÖV-Betrieben orientieren.

Massnahmen zur Wiederbelebung

Wie BLICK berichtete, werden mehr Schweizer als üblich in diesem Sommer in den Bergen Ferien verbringen. Und hier spielen die Bergbahnen eine entscheidende Rolle. Gehts mit ihnen nicht auf den Berg, bleiben die Touristen im Tal.

Vom Bund fordert die Branche Massnahmen zur Wiederbelebung des nationalen Tourismus. Der Verband: «Die hart getroffene Branche braucht eine wirtschaftliche Perspektive.» (uro)

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