Weil Mitarbeiter Phantomkonten eröffneten
Wells Fargo zahlt 565 Millionen Dollar

575 Millionen Dollar zahlt Wells Fargo an 50 US-Bundesstaaten, um ein Verfahren beilegen zu können. Anlass sind Phantomkonten, die Mitarbeiter im Namen ihrer Kunden eröffneten.
Publiziert: 29.12.2018 um 04:59 Uhr
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Aktualisiert: 29.12.2018 um 04:07 Uhr
Der US-Finanzkonzern Wells Fargo hat sich mit amerikanischen Behörden auf eine weitere Millionenzahlung für sein ungebührendes Geschäftsgebaren geeinigt. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/AP/RICHARD DREW

Der Finanzkonzern Wells Fargo hat sich im Skandal um Phantomkonten mit 50 US-Bundesstaaten auf einen millionenschweren Vergleich geeinigt. Die amerikanische Bank werde 575 Millionen Dollar zur Beilegung des Verfahrens zahlen.

Dies teilte das Justizministerium von Iowa am Freitag (Ortszeit) mit. Das Geschäftsgebaren der Bank hatte Aufsehen erregt: So eröffneten Mitarbeiter zahlreich Phantomkonten im Namen ihrer Kunden, um interne Zielvorgaben zu erfüllen.

3,5 Millionen Scheinkonten

Die Zahl der bekanntgewordenen Schein-Konten liegt inzwischen bei 3,5 Millionen. Wegen der Affäre einigte sich Wells Fargo bereits 2016 mit den US-Bundesbehörden auf die Zahlung einer Summe von 190 Millionen Dollar. In einem beispiellosen Schritt hatte die US-Notenbank Fed im Februar obendrein dem von Skandalen erschütterten Finanzkonzern weiteres Wachstum verboten. Die Bank darf ihre Bilanzsumme erst wieder steigern, falls sie ihre Unternehmensführung und interne Kontrollen ausreichend verbessert.

Wells Fargo zahlte in den vergangenen Jahren bisher Strafen in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar für seine Skandale. Das amerikanische Geldhaus hatte im dritten Quartal bereits 400 Millionen Dollar für den nun geschlossenen Vergleich zurückgestellt. Die restlichen 175 Millionen Dollar will das Institut noch per Jahresende als Aufwand verbuchen. (SDA)

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