Balkanland Albanien ist die neue Trend-Badedestination
Schweizer fliegen auf den Doppeladler

Albanien ist hierzulande nicht nur wegen der berühmten Doppeladler-Geste bekannt. Das Balkanland ist bei Schweizern hoch im Kurs – als Badeferienort. Dieser Trend zeigt sich auch an den jüngsten Angeboten von Fluglinien und Reiseunternehmen.
Publiziert: 07.06.2019 um 23:06 Uhr
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Aktualisiert: 08.06.2019 um 10:02 Uhr
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Ein wenig weiter und schon der nächste Strand. Seit diesem Jahr bieten die beiden Schweizer Reiseunternehmen DER Touristik und Hotelplan Reisen nach Albanien an. Vor allem Badeferien stehen im Fokus.
Foto: Shutterstock
Noé Waldmann

Spätestens seit dem Adler-Jubel der Schweizer Nati-Spieler im WM-Spiel gegen Serbien - das war im Juni 2018 - ist Albanien in aller Munde. Heute sind auch viele Schweizer Feriengäste im Doppeladler-Fieber. Immer mehr zieht es in den Balkanstaat am Mittelmeer.

Die Airline Edelweiss bietet seit April zweimal die Woche einen Direktflug von Zürich in die albanische Hauptstadt Tirana an. «Wir haben beobachtet, dass das Land verstärkt als touristische Destination wahrgenommen wird», sagt der Sprecher von Edelweiss. Zwischenbilanz nach zwei Monaten: sehr positiv. «Die Nachfrage ist sehr hoch.»

Das liegt auch an den Reiseanbietern, die zwischen 10 Prozent und 30 Prozent der Sitze buchen. «Wir bieten mit Migros Ferien und Hotelplan seit diesem Sommer erstmals Reisen nach Albanien an», sagt die Sprecherin der Reiseagentur Hotelplan. Und auch die Kuoni-Mutter DER Touristik führt seit dem Frühjahr neu Albanien-Angebote. 

Warum gerade Albanien?

Der Direktflug ist eine Steilvorlage für die Reiseanbieter. «So ist die Reise einfacher und bequemer», sagt die Hotelplan-Sprecherin, «Albanien gehört bei den Badeferien zu unseren gefragtesten Destinationen mit dem grössten Zuwachs.» Nicht ohne Grund: «Das Land bietet ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis», sagt Verda Birinci-Reed (48), Verantwortliche für Kuoni und Helvetic Tours bei DER Touristik.

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Das zeigt auch ein Beispiel der Badeferienangebote von Helvetic Tours. Eine Familie mit zwei Kindern unter zehn Jahren zahlt für eine Woche Hotel mit Fünfsternebewertung inklusive Frühstück beim Badeort Durrës rund 2430 Franken. Zum Vergleich: Auf der griechischen Insel Kreta zahlt die Familie, in der gleichen Kalenderwoche und mit der gleichen Airline, rund 3350 Franken - und das für ein Hotel mit einer Bewertung von viereinhalb Sternen. Das ist ein Unterschied von 920 Franken. Auch beim Vergleich mit Mallorca von Hotelplan hat Albanien die Nase vorn, wenn auch nur um 100 Franken pro Doppelzimmer.

Dazu komme die gastfreundliche Kultur des Landes, viel unberührte Natur und guter Komfort in den Dreisterne- und Viersternehotels. Damit kann es das Balkanland mit anderen Mittelmeer-Ferienorten aufnehmen. «Albanien ist eine Alternative zu Destinationen, die sehr gut gebucht sind», sagt Birinci-Reed.

Auf zu neuen Ufern!

Der neue Strom an Touristen besteht nicht nur aus Albanern. «Albaner in der Schweiz machen Ferien in der alten Heimat, aber auch Schweizer Touristen fliegen gerne nach Albanien.» Sollte der Trend anhalten, sind die beiden Reiseveranstalter schon in den Startlöchern. «Diese Saison stehen für uns Badeferien im Zentrum. Danach überprüfen wir unser Angebot und erweitern es vielleicht», sagt eine Hotelplan-Sprecherin.

Bei DER Touristik denkt man sogar über die Landesgrenzen hinaus. «Die Integration weiterer Balkan-Länder in unser Produktportfolio in wenigen Jahren ist absolut vorstellbar», sagt Birinci-Reed. Das heisst: Nicht nur Albanienreisen, sondern gleich Touren durch die ganze Balkanregion könnten so schon bald Realität werden.

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