Das UKW-Radio stirbt einen langsamen Tod. Bis 2024 werden die Funksignale abgestellt. Kunden müssen dann auf ein Radio mit DAB+ umsatteln.
Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) rührt darum die Werbetrommel für die digitale Radiotechnik. «Das Radio zieht um», heisst es aktuell auf Plakaten und in TV-Spots.
Die Nachricht scheint bei der Kundschaft angekommen zu sein. Im Januar 2016 waren bei Marktführer Digitec nur 55 Prozent der verkauften Autoradios DAB+-fähig. Heute sind es 70 Prozent. «Wir gehen davon aus, dass die Verkäufe mit der Bakom-Kampagne anziehen werden», sagte Digitec-Sprecher Alex Hämmerli.
DAB+ daheim etabliert
Bei den Radios für daheim liegt die Quote bereits bei etwa 90 Prozent. «Wenn Radios ersetzt oder neu angeschafft werden, geschieht dies in der Regel mit einem DAB+-fähigen Gerät», so Hämmerli.
Auch bei Fust läuft das Geschäft mit Digitalradios gut. «Generell ist ersichtlich, dass die Verkäufe der DAB-Geräte in den letzten Jahren gestiegen sind und die von Nicht-DAB-Geräten stagnieren», sagt Sprecherin Sabine Weber.
Eine stark zunehmende Nachfrage erwartet sie bei Autoradios. «Gemäss Bakom sollen bis Ende 2018 alle wichtigen Autobahntunnel mit DAB+-Empfang ausgestattet werden», so Weber.
Bei Media Markt sieht es anders aus. «Die jetzige Bakom-Kampagne hatte keinen Einfluss auf die Verkäufe», sagt eine Sprecherin. Auch Interdiscount verzeichnete keinen Anstieg. (bam)