So reguliert Aldi den Kundenstrom
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Aufrüsten zum Dosieren
So reguliert Aldi den Kundenstrom

Aldi setzt für die Beschränkung der Kundenzahl in seinen Schweizer Filialen ein elektronisches Zählsystem ein. Andere emgagieren Security-Mitarbeiter
Publiziert: 03.04.2020 um 12:23 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2020 um 16:22 Uhr
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Rot: Der Kunde soll warten.
Foto: zVg

Crowd Monitor. So heisst das elektronische Dosiersystem von Aldi. Es zählt, wie viele Kunden im Laden sind. Und stoppt die Kunden, sobald diese Zahl überschritten ist. Der Discounter setzt damit auf die Maschine, statt den Menschen.

In den nächsten Tagen sollen 110 der über 200 Filialen damit ausgerüstet werden. Entwickelt wurde das Zählsystem gemäss den Angaben von der Zürcher Firma ASE.

Das System zählt automatisch die Kunden, die in eine Filiale eintreten und diese verlassen. Eine Art Ampel weist neue Kunden beim Eingang darauf hin, dass sie warten müssen, wenn die Maximalzahl von Kunden bereits erreicht ist. Sobald andere Kunden den Laden verlassen, wird dies entsprechend angezeigt.

Maximal 100 Kunden

Zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie dürfen gemäss Verordnung des Bundes nur noch eine beschränkte Zahl von Kunden sich gleichzeitig in Lebensmittelläden aufhalten. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Mindestabstandsempfehlungen auch eingehalten werden können.

In einer durchschnittlichen Aldi-Filiale von etwa 1000 Quadratmetern Fläche dürfen sich daher nur noch maximal 100 Personen gleichzeitig aufhalten, wie Aldi Suisse in einer Medienmitteilung schreibt.

Für Aldi Suisse ist die Automatisierung der Zulassbeschränkung ein Weg, das Verkaufspersonal in den Filialen etwas zu entlasten. Das System wurde in den vergangenen Tagen bereits in vier Filialen getestet.

Securitas am Eingang

Andere Lebensmittelhändler setzen auf den Menschen. Bei Coop, Migros und bei Lidl warten Angestellte am Eingang oder private Sicherheitsleute. Sie setzen das Regime durch. Insbesondere bei grösseren Filialen, wie ein Migros-Sprecher sagt.

Die Händler zahlen für diesen Dienst teilweise knapp 1000 Franken pro Tag und Filiale, so die Angabe von Lidl.

Für die Sicherheitsbranche ist das ein willkommenes Geschäft. Firmen wie Securitas leiden darunter, dass alle Grossveranstaltungen abgesagt sind. Dass es keine Fussballspiele, keine Generalversammlungen, keine Konzerte und keine Partys gibt. Derartige Engagements gehören zu den wichtigsten für die private Sicherheitsbranche.

SMS an den Filialleiter

Und wie sieht das bei Aldi aus? «In vielen Filialen hatten wir in den vergangenen Wochen zusätzliches Sicherheitspersonal im Einsatz, um bei grosser Kundenfrequenz den Einlass regulieren zu können und die Kundschaft hinsichtlich der geltenden Hygienemassnahmen zu sensibilisieren», heisst es auf Anfrage von BLICK.

In den besonders frequenzstarken Filialen folge nun zusätzlich der Einlass-Moderator. «Sobald sich die Gesamtanzahl der eintretenden Personen dem Maximalwert nähert – beispielsweise bereits ab 91, wenn maximal 100 gestattet sind –, meldet sich das System via SMS beim zuständigen Filialleiter», schreibt ein Aldi-Sprecher.

«So können die Mitarbeitenden, falls Bedarf besteht, rechtzeitig intervenieren – das gilt speziell, falls doch jemand das Stopp-Signal missachten würde.» (ise)

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