Auch wenn Kinder noch klein sind
Es gibt viel mehr erwerbstätige Mütter

Auch wenn die Kinder noch in den Windeln sind, gehen immer mehr Mütter einer Arbeit nach. Über drei Viertel der Mamas mit Kindern unter vier Jahren sind berufstätig. Die meisten Mütter von Kleinkindern arbeiten Teilzeit, bei den Männern sind es nur 14 Prozent.
Publiziert: 23.04.2019 um 14:11 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2019 um 14:50 Uhr
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Für die Mehrheit der Familien in der Schweiz Alltag: Die Kinder gehen in die Krippe und die Mutter zur Arbeit.
Foto: Getty Images/Westend61

Die vielen neuen Kinderkrippen und Eltern, die zu Pendlerzeiten mit Kleinkindern unterwegs sind, liessen es erahnen. Die Zahlen des Bundesamts für Statistik beweisen es jetzt: Der Anteil der Mütter von Kindern unter vier Jahren, die arbeiten, hat die letzten acht Jahre massiv zugenommen. Waren 2010 erst zwei Drittel dieser Mütter erwerbstätig, lag ihre Erwerbsquote 2018 bereits bei 75,7 Prozent, wie das BFS am Dienstag mitteilte.

Je älter die Kinder sind, desto stärker steigt die Erwerbsquote der Mütter. Wenn die Kinder zwischen 13 und 17 Jahre alt sind, liegt die Erwerbsquote der Mütter bei 85,5 Prozent. Von den Vätern von Kindern unter vier Jahren sind stabil 98 Prozent erwerbstätig.

Obwohl immer mehr Mütter in den Arbeitsmarkt drängen, ist ihr Beschäftigungspensum nicht vergleichbar mit jenem der Väter. Eine grosse Mehrheit von 79 Prozent der Frauen mit Kindern unter 25 Jahren arbeitet Teilzeit. Bei den Vätern sind es nur 10,9 Prozent.

Auch Väter sind flexibler

Die grösste Änderung, allerdings auf tiefem Niveau, zeigt sich bei Vätern von Kindern unter vier Jahren. Ihre Teilzeitquote stieg in den letzten acht Jahren um 5,3 Prozentpunkte auf 14,1 Prozent.

62,2 Prozent der erwerbstätigen Mütter und 14,9 Prozent der erwerbstätigen Väter mit Kindern unter 15 Jahren im Haushalt sagen, dass sie wegen den Kinderbetreuungsaufgaben ihr Arbeitsvolumen reduziert haben. Ein knappes Viertel der Väter und fast ein Drittel der Mütter haben ihre Arbeitszeiten geändert. Mütter wechseln beinahe doppelt so häufig die Arbeitsstelle für eine bessere Vereinbarung von Beruf und Familie als die Männer.

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Schweiz Rekordhalter bei Teilzeit

Insgesamt arbeitet mehr als jeder dritte Schweizer Arbeitnehmer Teilzeit, wie die Arbeitskräfteerhebung 2018 des Bundesamts für Statistik (BFS) weiter zeigt. Nur in den Niederlanden ist die Teilzeitquote noch höher: Dort hat nur jeder zweite einen Vollzeitjob. Rechnet man die Erwerbsquote in Vollzeitäquivalente um, beträgt sie in der Schweiz knapp Dreiviertel.

In der EU sind die Frauen der Geschlechtergleichheit schon etwas nähergerückt: Umgerechnet auf Vollzeitstellen (VZÄ) weisen sie eine Erwerbsquote von knapp 70 Prozent auf, etwa 10 Prozent weniger als die Männer. In der Schweiz liegt das Verhältnis Frau zu Mann bei 60 zu 85,5. (gnc/SDA)

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