Der Neuwagenverkauf in der Schweiz erholt sich allmählich von seinem coronabedingten Einbruch im Frühling. Das merken auch die Autoverkäufer. «Was sehr gut läuft, sind Camper. Die sind fast restlos ausverkauft», bestätigt Amag-Chef Morten Hannesbo (57) in einem Interview mit der «Handelszeitung». «Weil die Leute in der Schweiz bleiben und mal etwas anderes erleben möchten», sagt er.
Zu Normalzeiten verkauft der Autoimporteur und -verkäufer Amag den Skoda Octavia oder den Golf am häufigsten. Jetzt hat laut Hannesbo der VW Transporter T6, der auch als Camper eingesetzt werde, die beiden Bestseller überholt. Die Nachfrage sei förmlich explodiert.
Amag erholt sich langsam
Während der Neuwagenverkauf im April noch um 70 Prozent zum Vorjahr eingebrochen war, habe im Mai die Differenz nur noch minus 40 Prozent betragen, sagt der aus Dänemark stammende Hannesbo.
Nun werde aber wieder gekauft. «Immer mehr sogar», ergänzte Hannesbo. Ein Minus von 40 Prozent im ersten Halbjahr scheine aber dennoch realistisch, sagt er. «Im Juli hoffe ich auf einen weiteren markanten Anstieg. Und in der zweiten Jahreshälfte dürften wir wieder das Normalniveau erreichen.» Das Rekordjahr 2019 lasse sich 2020 aber natürlich nicht wiederholen.
Amag importiert unter anderem Autos der Marken Volkswagen, Audi, Seat und Skoda und ist mit einem Jahresumsatz von 4,7 Milliarden Franken (2019) und einem Marktanteil von derzeit rund 30 Prozent der grösste Autohändler der Schweiz. (vnf)