Fürs Müsli am Morgen braucht es lediglich ein bisschen Frühstücksflocken, eine Schale und einen Löffel. Milch drüber und fertig! Seit Generationen gehört das Müsli zum Zmorge, weil es eines ist: zweckdienlich, sprich gäbig.
Allerdings – und das ist nicht neu: der Abwasch erledigt sich nach dem Frühstück nicht von selbst. Neu ist: Zahlreiche Millennials, also die heute etwa 18- bis 30-Jährigen, sind zu faul. Für sie ist das Müsli zu wenig «convenient».
IMAGE-ERRORGegen 40 Prozent der Millennials, die von der Marktforschungsfirma Mintel befragt wurden, halten das Zmorge-Müsli für unpraktisch. Grund: danach muss abgeräumt und abgewaschen werden, wie die «New York Times» berichtet.
Die Faulheit dieser Generation zeigte sich bereits beim Kaffee. Selbstzubereitung weicht zunehmend dem Kapsel-Kaffee-Trend.
Statt dem Müsli wenden sich die jungen Konsumenten nun vermehrt Smoothies, Fertig-Sandwiches oder Yoghurt zu, deren «Reste» sich schnell im Abfalleimer entsorgen lassen. Oder unterwegs konsumiert werden können.
Der Befund, dass immer mehr ausser Haus getrunken und gegessen wird, dürfte bei Supermärkten und Take-aways für Freude sorgen. Bei den Flocken-Herstellern Kellogg's und Co. werden dagegen die Alarmglocken klingeln.
«Der Begriff Convenience unterliegt dieser Tage einem starken Wandel», berichtete der Markforscher Euromonitor Ende 2015.
Interessant: Milliennials sind sich offenbar nicht zu schade, lange Warteschlangen in Take-aways und Kaffee-Bars wie Starbucks in Kauf zu nehmen, so die Marktforscher.
Dagegen wären die paar Sekunden, um die Müsli-Schale abzuwaschen oder in die Spülmaschine zu packen weniger energie- und zeitaufwendig.
Zur Erinnerung: In den letzten Jahren setzten die Hipster, die ihre Bärte nur so spriessen liessen, der Klingen-Industrie mit Herstellern wie Gillette zu. Hier dürfte es sich mehr um einen Trend, wie der Faulheit der Konsumenten gelegen haben. (uro)