Die Deutsche Bahn hat ebenfalls Ärger mit ihren Doppelstockzügen von Bombardier: Die Bordelektronik von sechs neuen Intercity-Fernverkehrszügen fährt mitunter ungeplant herunter, wie die «SonntagsZeitung» schreibt. In der Folge halten die Züge auf offener Strecke.
Die Lokführer müssen einen Neustart der Software durchführen, bevor sie weiterfahren können. Dadurch kommt es zu Verspätungen. Teilweise erlischt das Licht in den Waggons unerwartet.
Gleiches Modell wie SBB-Züge
Bei den Bombardier-Zügen der Deutschen Bahn handelt es sich um das gleiche Modell, das auch den SBB Kopfzerbrechen bereitet. Gegenüber der deutschen Version zeichnet sich die schweizerische allerdings durch den Einbau von Neigetechnik aus.
Ein Sprecher der Deutschen Bahn bestätigt gegenüber der SonntagsZeitung die Probleme. Er sagt: «Seit Betriebsaufnahme im Dezember 2018 kommt es bei den von Bombardier hergestellten Intercity-2-Zügen zwischen Nürnberg-Stuttgart-Karlsruhe zu Störungen innerhalb der Fahrzeugsoftware. Wir unterstützen Bombardier bei der Lösung der Probleme.»
SBB wollen BLS kaufen
Die «Sonntagszeitung» vermeldet zudem Kaufinteresse von SBB-Chef Andreas Meyer an der Berner Staatsbahn BLS. Dies habe Meyer am Montag dem Berner Regierungsrat und Verkehrsdirektor Christoph Neuhaus angeboten.
Meyer nannte dabei einen konkreten Kaufpreis: Der oberste Manager der Bundesbahnen zeigt sich bereit, 50 bis 60 Millionen Franken für die Berner Anteile an der BLS zu bezahlen. Das entspreche Insidern zufolge etwa dem Wert der Aktien, die der Kanton Bern hält – plus einem kleinen Bonus. (kes)