Kunststoffscheiben können nicht nur beim Einkaufen vor einer Virenübertragung schützen, sondern auch beim Fliegen. Die italienische Firma Avio Interiors will Flugzeugsitze mit Kunststoffscheiben abschirmen. Die durchsichtige Haube kann nachträglich am Sitz angemacht und je nachdem wieder abgenommen werden.
Die Scheiben trennen die Passagiere auf Kopfhöhe von ihren Sitznachbarn. Der Chef von Avio Interior, Paolo Dragos, sagte dem Online-Portal «Flightglobal», dass er die Schutzschirme innert zwei Monaten ausliefern könne. Der Sitzhersteller räumt ein, dass sich dadurch das Fluggewicht erhöht. Allerdings seien die Hauben effizienter als etwa den Mittelsitz auszulassen, um genügend Abstand zu gewähren.
Virenschutz und mehr Privatsphäre
Bei einem anderen Sitzmodell des italienischen Unternehmens soll den Passagieren zudem mehr Privatsphäre gewährt werden. Die Janus-Sitze sind nach dem doppelköpfigen römischen Gott benannt. In einer Dreier-Sitzreihe sind die beiden äusseren Sitze nach vorn ausgerichtet, der mittlere Sitz aber nach hinten. Hierbei trennt der Kunststoff die Sitznachbarn komplett, und nicht nur auf Kopfhöhe.
Ob Passagiere für mehr Privatheit bereit sind, rückwärts zu fliegen, will Avio Interio noch herausfinden. Die meisten Airlines wollten bisher die Sicherheit der Passagiere in Corona-Zeiten mit dem Auslassen von Sitzen gewähren. (gnc)
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