Der VW-Konzern kommt in Sachen Dieselskandal einfach nicht zur Ruhe! Hersteller Audi, der zur VW-Gruppe gehört, ruft wieder Wagen zurück: Diesmal sollen 850’000 Autos mit Dieselmotoren in die Werkstatt. Waren erst Vierzylinder vom Typ EA 189 betroffen, müssen nun vor allem teure Modelle, die Sechszylinder- und Achtzylinder-Dieselmotoren unter der Haube haben (V6/V8 TDI, EU5/EU6), zum Software-Update.
«Hierdurch wird das Emissionsverhalten im realen Fahrbetrieb jenseits der bisherigen gesetzlichen Anforderungen weiter verbessert», schreibt Audi in bestem PR-Deutsch. Will heissen: Die Stinker sollen nach einem Software-Update den gesetzlichen Anforderungen genügen, wie sie es eigentlich schon längst tun sollten.
Audi will am Diesel festhalten
Damit nicht genug: Der Rückruf gilt auch für Modelle der Marken Porsche und VW, die mit baugleichen Motoren ausgerüstet sind, schreibt Audi in einer Mitteilung.
Audi macht den Rückruf nicht ganz uneigennützig. Die Ingolstädter haben Angst vor möglichen Fahrverboten der betroffenen Modelle. Denn Audi will auch künftig am Dieselmotor festhalten. «Durch seinen günstigen Kraftstoffverbrauch trägt der Dieselantrieb dazu bei, die ehrgeizigen CO2-Ziele in Europa zu erreichen», schreibt der Autobauer.
Ob und welche Modelle in der Schweiz betroffen sind, konnte Generalimporteurin Amag auf Anfrage noch nicht sagen: «Stückzahlen für die Schweiz sind noch keine bekannt», so Amag-Sprecher Dino Graf zu BLICK. Er legt Wert darauf, dass es sich nicht um einen Rückruf, sondern um ein freiwilliges Softwareupdate handle.