60 Westschweizer Lokführer müssen repetieren
Wegen Verzögerungen der SBB-Pannenzüge verfällt Zulassung

Der SBB-Pannenzug FV-Dosto bereitet immer neue Probleme. Weil sie wegen der Verspätungen noch gar keinen Einsatz in den Bombardier-Zügen hatten, müssen 60 Lokführer nochmals geschult werden.
Publiziert: 21.07.2019 um 12:33 Uhr
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Aktualisiert: 21.07.2019 um 13:05 Uhr
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Lokführer brauchen für den Pannenzug FV-Dosto eine spezielle Zulassung.
Foto: Keystone

Ob sie froh sind, dass sie noch keine Passagiere mit dem SBB-Pannenzug befördern konnten, ist nicht bekannt. Klar ist, rund 60 Lokführer aus den Depots Lausanne und Genf wurden bereits für die FV-Dosto von Bombardier geschult. Doch ihre Zulassung ist wegen der verzögerten Inbetriebnahme inzwischen verfallen, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.

Deshalb müssten die 60 Westschweizer Lokomotivführer ein zweites Mal für den Doppelstockzug von Bombardier geschult werden. Die SBB wollten der Zeitung nicht sagen, was die Wiederholung der dreitägigen Ausbildung kostet – und wer für die Zusatzausgaben aufkommt.

Westschweiz bisher von FV-Dosto verschont

Eigentlich hätten die Züge bereits Ende 2013 geliefert werden sollen. Doch der 1,9 Milliarden Franken teure Beschaffungsauftrag der SBB wurde zum Debakel. Seit Anfang Jahr konnten von 59 bestellten erst 18 Kompositionen ausgeliefert werden. Seither machen die Züge mit Pannen wegen Türen, die sich nicht schliessen lassen, und übelkeitserregendem Schütteln Schlagzeilen.

Wegen ihrer Pannenanfälligkeit konnten die FV-Dosto bisher nur auf Interregio-Strecken eingesetzt werden. Wann sie auf der vorgesehenen Achse St. Gallen–Zürich—Genf zum Einsatz kommen werden, ist nicht bekannt.

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