4 Mio. Franken verbrannt
Tamiflu wird als Sondermüll entsorgt

Gekauft im Kampf gegen Vogel- und Schweinegrippe erreichen die Tamiflu-Kapseln das Ablaufdatum. 150'000 Packungen müssen als Sondermüll entsorgt werden.
Publiziert: 06.02.2012 um 10:42 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:14 Uhr
Für die Katz: Bis jetzt kam das bei Bund und Kantonen gelagerte Tamiflu gar nicht richtig zum Einsatz.
Foto: Reuters

Das Grippemittel Tamiflu von Roche kommt nicht aus den Schlagzeilen. Bund und Kantone nahmen das Medikament an Lager, um sich gegen die Vogel- und Schweinegrippe zu wappnen. Richtig gebraucht wurde es nicht.

Jetzt erreichen die ersten Packungen das Ablaufdatum, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Obwohl das Haltbarkeitsdatum für das Medikament sogar noch von fünf auf sieben Jahre verlängert wurde.

Wirkstoff wäre noch brauchbar

Insgesamt haben sich der Bund und die Kantone mit 150000 Packungen eingedeckt und dafür 4 Millionen Franken ausgegeben. Die ersten Packungen wird der Kanton Zürich im Sommer vernichten. Sie müssen als Sonderabfall verbrannt werden.

Absurd: Der Wirkstoff selbst wäre noch brauchbar. Es sind die Kapseln, die nicht länger halten. Das Medi rezyklieren wollte Hersteller Roche nicht.

A propos Wirkung: Dass Tamiflu überhaupt nützt, wird von Kritikern angezweifelt. Sie führen unveröffentlichte Studien an, mit denen das belegt werde. Zudem seien die Nebenwirkungen grösser, als Roche bisher zugegeben habe. (map)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.