1000 neue Päckli-Abholstellen
DHL greift die Post an

Die Post muss sich warm anziehen. Der Logistiker DHL kündigt einen Grossangriff auf die Post an. DHL baut ein Netz mit Päckli-Abholstellen auf.
Publiziert: 02.09.2018 um 08:52 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2021 um 13:35 Uhr
Die Post erhält hierzulande Konkurrenz im boomenden Paketmarkt. Der deutsche Paketdienst DHL plant ein eigenes Netz mit 1000 Abholstellen.
Foto: KEYSTONE

Das dürfte der Schweizerischen Post so richtig weh tun. Sie erhält im lukrativen Geschäft mit dem nationalen Paketversand Konkurrenz vom Logistiker DHL. Wie die «Sonntagszeitung» schreibt, will der Logistiker DHL den Schweizer Onlinehandel aufmischen.

Dafür hat die Tochter der Deutschen Post extra eine neue Schweizer Gesellschaft gegründet. Und die gibt so richtig Gas: Ab Mitte September will DHL an alle Privatadressen im Land liefern. Zudem baut das Unternehmen ein Netz mit mehr als 1000 Abholstellen auf. Dazu gehören Supermärkte von Spar.

Auch am Samstag wird geliefert

DHL will die Post mit ihren neuen Angeboten bei den Preisen unterbieten. «Wir werden den Kunden bei vergleichbarer Leistung gegenüber der Konkurrenz einen Kostenvorteil bieten», sagt Günter Birnstingl, Leiter der Schweizer DHL-Gesellschaft, zur «Sonntagszeitung».

Der aggressive Markteintritt von DHL wird vor allem passionierte Online-Shopper freuen. Der Einkauf vom Sofa aus wird für die Kunden durch den verschärften Wettbewerb noch bequemer. In den Ballungszentren will DHL die Lieferung am Samstag und bis 20 Uhr ohne Aufpreis anbieten.

Versandhändler sind erfreut

Darüber reiben sich auch die Versandhändler erfreut die Hände, denn die Post verrechnet ihnen für diesen Service Extrakosten, die sie bisher oft an die Kunden weitergegeben haben. Auch der Paketversand für Private soll laut DHL in vielen Fällen preiswerter werden.

Der Paketmarkt in der Schweiz ist in den letzten Jahren vor allem dank dem Onlinehandel stark gewachsen. Letztes Jahr hat die Schweizerische Post 130 Millionen Pakete zugestellt – 6,2 Prozent mehr als 2016. Um dem Wachstum zu begegnen, investiert sie in den nächsten Jahren 150 Millionen Franken in drei neue Paketzentren. (pbe)

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