Vor 28 Tagen präsentierte der Flughafen Bern die Lösung, die dem Flughafen wieder mehr Passagiere bringen soll: Die virtuelle Airline FlyBair. Sie soll Bern-Belp wieder mit dem Rest der Welt verbinden. Was bei der Präsentation des Vorhabens aber noch fehlte war Geld. Konkret: 1 Million Franken.
Nun ist die Kiste zusammen. Über ein Crowdfunding konnte sich FlyBair die benötigte Million beschaffen. Zwei Tage vor Ablauf der selbstgesetzten Deadline. Damit ist klar: Ab dem 2. Mai 2020 hebt die Maschine mit dem Bär im Logo definitiv ab.
«Erfreut über die Unterstützung»
An der FlyBair-Enthüllung Anfang November sprachen die Flughafen-Verantwortlichen von der letzten Chance für den Publikumsverkehr. «Wenn das nicht klappen sollte, dann wird Bern-Belp zu einem reinen Business-Airport», sagte Beat Brechbühl, Verwaltungsratspräsident des Flughafens.
Mit dieser Vorstellung konnten sich viele Bernerinnen und Berner anscheinend nicht anfreunden. Und machten ihr Geld für das Vorhaben der Airline locker. «Wir sind sehr erfreut über die Unterstützung der Berner Bevölkerung und der Berner Wirtschaft», sagt FlyBair-Geschäftsführer José González.
Die Reiseveranstalter, welche fixe Sitzplatzkontingente gebucht haben könnnen ab sofort mit dem Verkauf der Ferienflüge ab Bern beginnen. «Ab Januar sind die Tickets dann auch direkt auf der Website von FlyBair erhältlich», erklärt Urs Ryf, CEO Bern Airport und VR FlyBair AG in einer Pressemitteilung.
Terminalname für 500'000 Franken
Als Gegenleistung für die Crowdfunding-Zahlung warb FlyBair mit verschiedensten Aktionen. Gegen eine Spende von 99 Franken wird der Name des Gönners auf das Flugzeug gedruckt. Wer mehr als 250 Franken aufbrachte, kriegte eine Namensaktie – und wurde somit Mitinhaber der virtuellen Airline. Für 500'000 Franken hätte man sogar den Namen des Terminals bestimmen können. So weit ist es laut José González aber nicht gekommen.
Bis Mitte Januar sei man mit externen Kapitalgebern weiter im Gespräch. Sie sollen die zweite Hälfte der benötigten 2,5 Millionen Franken ins Vorhaben stecken. Wer dazu in Frage kommt, lassen die FlyBair-Verantwortlichen indes noch offen.
Die virtuelle Airline soll dem Flughafen wieder Leute bringen. Und funktionieret nur dank enger Zusammenarbeit: Reiseveranstalter wie Aaretal Reisen, Hotelplan oder Tui buchen saisonale Flugverbindungen an Destinationen, die sich in den letzten Jahren in Bern bewährt haben. FlyBair übernimmt die Vermarktung.
Lions Air kümmert sich um das operative Geschäft, weil sie die nötigen Bewilligungen für den Passagiertransport hat. Und German Airways verleast die Flugzeuge. Im Sommer eine Embraer 190, im Winter eine Bombardier Dash 8-400.
Von der Zusammenarbeit erhoffen sich die Verantwortlichen, die Fixkosten tief zu halten und Synergien zu nutzen. Eigene Flugzeuge werden keine gekauft, zudem nur so viele Sitze abgerufen, wie verkauft sind.
Mit 150'000 transportierten Passagieren pro Jahr ist er über die Region Bern hinaus eine wichtige Drehscheibe für Tourismus und Wirtschaft. Nach dem Grounding von Skywork hatte der Flughafen 16 der 68 Stellen gestrichen, die Angestellten leisten Kurzarbeit.
Die virtuelle Airline soll dem Flughafen wieder Leute bringen. Und funktionieret nur dank enger Zusammenarbeit: Reiseveranstalter wie Aaretal Reisen, Hotelplan oder Tui buchen saisonale Flugverbindungen an Destinationen, die sich in den letzten Jahren in Bern bewährt haben. FlyBair übernimmt die Vermarktung.
Lions Air kümmert sich um das operative Geschäft, weil sie die nötigen Bewilligungen für den Passagiertransport hat. Und German Airways verleast die Flugzeuge. Im Sommer eine Embraer 190, im Winter eine Bombardier Dash 8-400.
Von der Zusammenarbeit erhoffen sich die Verantwortlichen, die Fixkosten tief zu halten und Synergien zu nutzen. Eigene Flugzeuge werden keine gekauft, zudem nur so viele Sitze abgerufen, wie verkauft sind.
Mit 150'000 transportierten Passagieren pro Jahr ist er über die Region Bern hinaus eine wichtige Drehscheibe für Tourismus und Wirtschaft. Nach dem Grounding von Skywork hatte der Flughafen 16 der 68 Stellen gestrichen, die Angestellten leisten Kurzarbeit.