«Dass nichts beschlossen wird, wäre nicht einmal die schlechteste Option. Was wir am meisten fürchten, wäre ein neues, bedeutungsloses Zielprogramm, das als Erfolg gefeiert wird», erklärt Perrez in einem Interview mit der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps». «Wir haben Mandate von früheren COPs, die unbedingt vorankommen müssen».
Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) hatte bereits am Sonntag nach der ersten Verhandlungswoche der 27. Uno-Klimakonferenz (COP27) eine gemischte Bilanz gezogen. Am Montag hatte der Präsident der COP27 gewarnt, dass noch viel Arbeit zu leisten sei, um Ergebnisse zu erzielen
«Die erste Woche sollte eigentlich dazu dienen, die technischen Aspekte der Verhandlungen zu regeln, bevor die politischen Diskussionen beginnen», sagte Perrez weiter. Doch in der zweiten Woche müssen noch sehr viele Themen behandelt werden. Es gebe einen regelrechten Stau.
Sollten keine konkreten Resolutionen verabschiedet werden, wie die CO2-Emissionen gesenkt und die Weltwirtschaft ihren Ausstoss von Kohlendioxid reduzieren könnte, dann sehe es düster aus. Es werde dann kaum möglich sein, die globale Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, warnte Perrez. Das gelte auch für das Ziel, jährlich 100 Milliarden Dollar zur Finanzierung des ökologischen Wandels in den ärmsten Ländern bereitzustellen.
(SDA)