Beim Klingnauer Stausee, ebenfalls im Aargau, habe es bereits früher Sichtungen des Fischadlers gegeben, sagte Johannes Jenny, Geschäftsführer von Pro Natura Aargau, am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Ob es sich bei den im Gebiet Chly Rhy beobachteten Fischadlern um eines oder zwei Tiere handelte, ist unklar.
Der oder die Fischadler seien wohl in Deutschland geschlüpft und unterwegs in den Mittelmeerraum oder nach Afrika gewesen, hiess es in einer Mitteilung von Pro Natura Aargau. Seit er in der Schweiz Anfang des 20. Jahrhunderts ausgerottet worden sei, habe der Zugvogel in der Schweiz nicht mehr gebrütet.
Die Vogelschutzorganisation «Nos Oiseaux» setzt seit 2015 im Murtenseegebiet jährlich junge Fischadler aus. Im Frühling 2016 kehrte erstmals ein Vogel aus Afrika zurück in die Schweiz.
Pro Natura Aargau hingegen will keine Fischadler aussetzen. Man lasse lieber der Natur ihren Lauf, sagte Jenny. Die Organisation spricht sich jedoch dafür aus, dass auf hohen Bäumen im Auenschutzgebiet Chly Rhy Nisthilfen für Fischadler angebracht werden.
(SDA)