Wikileaks
Demonstration für Wikileaks-Gründer Assange mit Prominenten

Kurz vor Beginn der Anhörung des Wikileaks-Gründers Julian Assange haben Prominente am Samstag auf einem Protestmarsch in London dessen Freiheit gefordert. Sie demonstrierten gegen die mögliche Auslieferung des gebürtigen Australiers an die USA.
Publiziert: 22.02.2020 um 16:56 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2020 um 16:58 Uhr
Vor Beginn der Anhörung des Wikileaks-Gründers Julian Assange am Montag haben Prominente am Samstag auf einem Protestmarsch in London dessen Freiheit gefordert. Zu den Teilnehmern gehörten unter anderem Roger Waters (Pink Floyd) und Chrissie Hynde (The Pretenders).
Foto: Alberto Pezzali

Zu den Teilnehmern gehörten der Musiker und Produzent Brian Eno, Roger Waters (Pink Floyd), Chrissie Hynde (The Pretenders), die Rapperin M.I.A. und der frühere griechische Finanzminister Gianis Varoufakis. Der Protestzug endete in der Nähe des Parlaments.

Assanges Vater sagte, er verstehe nicht, warum sein Sohn im Gefängnis sei. «Die Haft ist unbegründet», so John Shipton. Modedesignerin Vivienne Westwood nannte sich einen «Engel der Demokratie» und verlangte von der Justiz, Assange auf freien Fuss zu setzen. Demonstranten riefen «Schäm' dich Boris (Johnson)», auf Plakaten stand unter anderem «Journalismus ist kein Verbrechen".

Die Anhörung beginnt am Montag in London. Der 48-Jährige sitzt im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh. Seine Anwälte und sein Vater berichteten, dass sich Assanges Gesundheitszustand in letzter Zeit etwas gebessert habe, da er nicht mehr von anderen isoliert werde und im Gefängnis an die frische Luft dürfe.

Der Uno-Sonderberichterstatter für Folter, der Schweizer Nils Melzer, hatte kürzlich schwere Vorwürfe gegen die Behörden in Grossbritannien, Schweden, den USA und Ecuador erhoben. In seinen Augen wird an Assange ein Exempel statuiert, um Journalisten einzuschüchtern.

Die Vereinigten Staaten werfen ihm vor, der US-Whistleblowerin Chelsea Manning - damals noch Bradley Manning - geholfen zu haben, geheimes Material von US-Militäreinsätzen im Irak und in Afghanistan zu veröffentlichen. Dadurch wurden von US-Soldaten begangene Kriegsverbrechen bekannt. Es liegen 18 Anklagepunkte vor. Bei einer Verurteilung in allen Punkten drohen Assange bis zu 175 Jahre Haft.

(SDA)

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