Wichtige Figur in Russland-Affäre – Weisses Haus blockiert Aussage von Don McGahn
Ex-Trump-Berater muss zuhause bleiben

Das Weisse Haus blockiert die Aussage eines früheren Beraters von US-Präsident Donald Trump vor dem US-Kongress.
Publiziert: 21.05.2019 um 00:14 Uhr
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Aktualisiert: 21.05.2019 um 09:32 Uhr
McGahn ist eine wichtige Figur in der Russland-Affäre. In Muellers Abschlussbericht sind diverse Versuche Trumps aufgelistet, Einfluss auf die Russland-Ermittlungen zu nehmen – unter anderem über McGahn.

Die Demokraten wollen nach dem Russland-Report von Sonderermittler Robert Mueller wichtige Personen vor dem Kongress anhören. Der Justizausschuss des Repräsentantenhauses hatte Trumps ehemaligen Rechtsberater Donald McGahn für Dienstag unter Strafandrohung zu einer Aussage vorgeladen.

Das Weisse Haus teilte am Montag (Ortszeit) jedoch mit, man habe McGahn angewiesen, dem nicht Folge zu leisten. Zur Begründung verwies die Sprecherin des Weissen Hauses, Sarah Sanders, auf eine rechtliche Einschätzung aus dem Justizministerium, wonach McGahn nicht zu einer solchen Aussage gezwungen werden könne. Ausserdem habe er bereits ausführlich in den Russland-Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller Auskunft gegeben.

Entscheidende Figur

Mueller hatte fast zwei Jahre untersucht, ob es rund um die mutmassliche Einmischung Moskaus in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 geheime Absprachen zwischen Trumps Team und Vertretern Russlands gab und ob Trump die Justiz behinderte. McGahn ist dabei eine wichtige Figur. In Muellers Abschlussbericht sind diverse Versuche Trumps aufgelistet, Einfluss auf die Russland-Ermittlungen zu nehmen – unter anderem über McGahn.

Demnach versuchte der Präsident mehrfach, den Abzug von Mueller als Sonderermittler zu erreichen. Im Juni 2017 etwa habe Trump McGahn aufgefordert, er solle beim Justizminister darauf dringen, dass Mueller in einem Interessenkonflikt stehe und deshalb abgelöst werden müsse. McGahn sei dem aber nicht gefolgt. 

Als dies 2018 in den Medien öffentlich wurde, habe Trump intern Druck gemacht, McGahn müsse die Unterhaltung öffentlich bestreiten – aber erneut ohne Erfolg. Die Demokraten stellen seit Jahresbeginn die Mehrheit im Repräsentantenhaus und haben dort diverse Untersuchungen gegen Trump und sein Umfeld angestrengt, Dokumente angefordert und Zeugen vorgeladen. Trump wehrt sich jedoch mit allen Mitteln dagegen. (SDA)

Lesen Sie hier die BLICK-Einschätzung zum Russland-Report von Robert Mueller.

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