Regional gab es markante Unterschiede in den Niederschlagsmengen. Im Wallis, im Engadin und im Südtessin wurden stellenweise mehr als 160 Prozent des Normniederschlags registriert. Davon fiel ein Grossteil in den ersten 20 Tagen des Monats.
Am Bodensee und in der Südwestschweiz lagen die Niederschläge erneut unter der Norm, nachdem schon die vorangegangenen Frühlingsmonate zu trocken ausfielen. Zum Monatsende zeigte sich der Hochsommer.
Der Juni 2020 erreichte eine landesweite Durchschnittstemperatur von 11,8 Grad Celsius und blieb damit genau auf der Norm von 1981 bis 2010. Der Rekordjuni im Hitzesommer 2003 lag 5,5 Grad darüber, gefolgt von den Junimonaten aus den Jahren 2019 und 2017 mit Abweichungen von rund 3,5 Grad.
Insofern sei ist der diesjährige Juni «keine Besonderheit», schreibt das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie. Dennoch passe dieser Monat zur Entwicklung in den letzten Jahrzehnten.
Der langjährige Verlauf der Junitemperatur zeigt von 1864 bis in die 1980-er Jahre keinen langfristigen Trend, weder zu milderen noch zu kühleren Verhältnissen. Anschliessend springt die Junitemperatur innert weniger Jahre auf ein rund 2 Grad höheres Niveau. Für die Periode 1991 bis 2020 resultiert ein Durchschnitt von 12,6 Grad.
(SDA)