Der jüngste Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt auf, wie sich die Gesundheitsrisiken weltweit verändert haben. Mit den Fortschritten bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten ist die Bevölkerung älter geworden, gleichzeitig werden chronische Krankheiten häufiger.
Länder mit tiefen oder mittleren Einkommen tragen laut der WHO eine doppelte Last: Neue Lebensformen führten zu mehr chronischen Krankheiten wie Diabetes, Krebs oder Herz-Kreislauf-Störungen. Hinzu kämen die übertragbaren Krankheiten, welche traditionellerweise die Ärmsten am meisten treffen.
Anders als beim Rest der Welt steht in den reichen Ländern der Tabakkonsum an der Spitze der Todesursachen (17,9 Prozent aller Todesfälle), gefolgt vom arteriellen Bluthochdruck (16,8%), Übergewicht (8,4%), Bewegungsmangel (7,7%) und Hyperklykämie (Uberzuckerung) (7%).
Die WHO hält fest, dass Übergewicht und Fettleibigkeit weltweit mehr Tote fordern als die Unterernährung. Dies obwohl in armen Ländern jährlich zwei Millionen Menschen deswegen sterben.
Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass die Lebenserwartung der Weltbevölkerung um etwa fünf Jahre erhöht werden könnte, wenn folgende fünf Risikofaktoren verstärkt bekämpft würden: Mangelernährung bei Kindern, riskante sexuelle Kontakte, Alkoholabhängigkeit, fehlendes sauberes Trinkwasser und mangelhafte Abwasserreinigung sowie zu hoher Blutdruck.