Ein Westschweizer Konvertit leitete die schweizerisch-französischen Jihadisten-Gruppe, die letzten November zerschlagen wurde. Dies geht aus vertraulichen Dokumenten der französischen Strafverfolgungsbehörden hervor, die der «NZZ am Sonntag» vorliegen.
Anschlag mit Granaten oder einem Auto
Konkret plante der 27-Jährige Waadtländer, mit seinen Mitstreitern die bei Touristen beliebte Stadt Nizza anzugreifen – mit Granate oder einem Auto, das in eine Menge fährt.
Der Mann koordinierte die Vorbereitungen auf dem verschlüsselten Online-Dienst Telegram, und er war für die Beschaffung von Waffen zuständig. Ins Visier der Behörden geriet er aufgrund einer Strafanzeige wegen häuslicher Gewalt.
2016 starben 86 Menschen in Nizza
Nun zeigt sich laut der Zeitung, dass der Westschweizer in Absprache mit einem noch immer flüchtigen und international gesuchten Schweizer Jihad-Reisenden agierte. Dieser soll das Kampfgebiet in Richtung Europa verlassen haben. Er ist international zur Fahndung ausgeschrieben.
Bereits im Juli 2016 wurden bei einem Anschlag in Nizza 86 Menschen getötet. Damals raste der Attentäter mit einem gemieteten LKW auf der Promenade des Anglais durch eine Menschenmenge (BLICK berichtete).