Proteste gegen Rentenreform eskalieren
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Unruhen in Paris:Proteste gegen Rentenreform eskalieren

Wegen Rentenreform
Proteste in Paris entwickeln sich zu Krawallen

Die französische Regierung hat am Donnerstag die umstrittene Rentenreform ohne finale Abstimmung durchgeboxt. Dies hat im ganzen Land heftige Proteste ausgelöst. Allein in Paris sind bei einer Protestkundgebung am Donnerstag 217 Menschen verhaftet worden.
Publiziert: 17.03.2023 um 01:48 Uhr
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Aktualisiert: 17.03.2023 um 07:41 Uhr
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Nachdem Frankreichs Regierung die umstrittene Rentenreform durchgedrückt hat, sind heftige Proteste ausgebrochen.
Foto: Anadolu Agency via Getty Images

Die französische Regierung hat am Donnerstag ihre umstrittene Rentenreform durchgedrückt. Im Zentrum von Paris ist es daraufhin auf dem Place de la Concorde zu Ausschreitungen gekommen, wie der Sender France Info berichtet.

Laut gewissen Quellen auf Twitter sind die Proteste in Krawalle übergegangen. Videos auf dem Kurznachrichtendienst zeigen brennende Autos und Scharmützel zwischen Demonstranten und der Polizei. Besonders in Paris soll die Situation eskaliert sein.

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217 Menschen seien verhaftet worden, hiess es aus Polizeiquellen. Die Bereitschaftspolizei setzte nach Medienberichten Wasserwerfer und Tränengas ein, um den Place de la Concorde – zu Deutsch ironischerweise Platz der Eintracht – zu räumen. Demonstranten hatten dort unter anderem Holzpaletten in Brand gesetzt und Gegenstände auf die Polizisten geworfen. Insgesamt seien rund 6000 Teilnehmer gezählt worden.

Erhöhung des Rentenalters auf 64 Jahre

Die französische Regierung hatte am Donnerstagnachmittag kurzfristig entschieden, die umstrittene Rentenreform ohne die eigentlich anstehende Abstimmung in der Nationalversammlung durchzuboxen. Sie griff zu einem Sonderartikel der Verfassung, um das wichtigste Reformprojekt von Präsident Emmanuel Macron umzusetzen. Das Renteneintrittsalter wird dadurch von 62 auf 64 Jahre erhöht. Die Sorge war, dass doch nicht genügend Abgeordnete der Reform zustimmen.

Auch in anderen französischen Städten wie Marseille, Dijon, Nantes, Rennes, Rouen, Grenoble, Toulouse und Nizza kam es zu Protesten. Die Gewerkschaften riefen für den kommenden Donnerstag zu einem neuen landesweiten Streik- und Protesttag auf. Millionen von Menschen waren bereits gegen das Reformvorhaben auf die Strasse gegangen.

Innenminister Gérald Darmanin wies unterdessen die Polizei an, die Parlamentsabgeordneten angesichts der anhaltenden Proteste besonders zu schützen. Die Parlamentarier seien Bedrohungen, Beleidigungen und Sachbeschädigungen ausgesetzt, schrieb der Minister, wie France Info berichtete.

Wie «France 24» berichtet, wird die durchgeboxte Rentenreform voraussichtlich Misstrauensanträge gegen die französische Regierung zur Folge haben. (dzc/SDA)

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