Sie sei sich zwar Öffentlichkeit gewohnt. Dass eine sehr unbedarfte Aussage ihrerseits aber derartige Reaktionen auslösen könne, habe sie schlicht nicht erwartet. Dies habe ihr wehgetan und ihr auch gezeigt, wo ihre Grenzen lägen. Das Topmodel hatte behauptet, Veganerblut könne Krebs heilen.
Sie habe sich deshalb dazu entschieden, auf die Kandidatur zu verzichten. Gleichzeitig bat sie in ihrem Instagram-Post, über den auch der Blick berichtete, die Grünen um Entschuldigung. «Vielleicht gibt es in vier oder acht Jahren eine reifere und stärkere Nationalratskandidatin Tamy Glauser.»
Die Grünen bedauern Glausers Rückzug. «Tamy Glauser hätte die Grüne Liste bereichert. Ihr Verzicht ist ein persönlicher Entscheid, den wir bedauern, aber respektieren müssen», schreibt Präsidentin Marionna Schlatter auf der Website der Grünen.
Glauser hatte die Partei im Voraus über ihren Rückzug informiert. Auf der Nationalratsliste rücken nun alle Kandidierenden von Platz 11 bis 34 einen Platz nach vorne. Glauser war auf dem 10. Platz gesetzt. Nachnominiert wurde nun Kantonsrätin Esther Guyer.
Glauser bleibt Parteimitglied der Grünen. Das Model und ihre Lebensgefährtin, Ex-Miss-Schweiz Dominique Rinderknecht, zusammen auch Tamynique genannt, sind beide politisch aktiv und setzen sich für Umweltschutz und die Rechte von Homosexuellen ein.
(SDA)