Wahlen 2019 - LU SR
Zeichen stehen auf stille Wahl für zweiten Luzerner Ständeratssitz

Im Kanton Luzern zeichnet sich bei der Vergabe des zweiten Ständeratssitzes eine stille Wahl ab. SVP und SP nahmen ihre Kandidaten aus dem Rennen und ebnen damit den Weg für CVP-Kandidatin Andrea Gmür, der die FDP ihre Unterstützung zusicherte.
Publiziert: 22.10.2019 um 21:27 Uhr
|
Aktualisiert: 22.10.2019 um 21:37 Uhr
Andrea Gmür dürfte künftig zusammen mit dem bereits wiedergewählten Ständerat Damian Müller für Luzern in der kleinen Kammer politisieren.
Foto: URS FLUEELER

Die SVP-Delegierten sprachen sich am Dienstagabend bei ihrer Versammlung in Zell grossmehrheitlich für einen Rückzug aus, wie Parteisekretär Remo Schranz auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Ihr Kandidat Franz Grüter war im ersten Wahlgang mit über 16'500 Stimmen deutlich hinter CVP-Kandidatin Gmür auf dem dritten Platz gelandet.

FDP-Ständerat Damian Müller hatte als einziger das absolute Mehr erreicht und die Wiederwahl auf Anhieb geschafft. Dass die CVP-Delegierten, die sich ebenfalls am Dienstag versammelten, Gmür erneut nominieren würden, war Formsache, sie taten dies bei der Versammlung in Ermensee mit grossem Applaus.

Für den Fall einer Stichwahl würde die FDP Gmür unterstützen, dafür sprach sich der Grossteil der 250 Delegierten aus, die sich in Eschenbach versammelten. Bereits im ersten Wahlgang hatten CVP und FDP ihre Ständeratskandidaten gegenseitig unterstützt.

Die Delegierten der SP entschieden sich einstimmig dafür, nicht mehr anzutreten. Ihr Kandidat, Parteipräsident David Roth war noch hinter Monique Frey (Grüne) auf dem fünften Platz gelandet. Weil auch Frey und der Parteivorstand von einer erneuten Kandidatur absehen, um somit mit Gmür eine Frauenvertretung im Ständerat zu ermöglichen, dürfte die CVP den Sitz des abtretenden Konrad Graber verteidigen. Die Mitglieder der Grünen entscheiden definitiv am Mittwoch. Käme es wider Erwarten zu einer linken Kandidatur, würde auch Grüter für die SVP noch einmal antreten.

Die Eingabefrist für den zweiten Wahlgang läuft bis am Donnerstag um 12 Uhr. Die Stichwahl wäre am 17. November. Schafft Gmür den Sprung in die kleine Kammer, rutscht Priska Wismer-Felder für sie in den Nationalrat nach.

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?