Eberle, der in Gontenbad wohnt, will im Fall einer Wahl in den Nationalrat sein Amt als Säckelmeister beibehalten. Die Verbindung von Standeskommission (Regierung) und Nationalrat habe in Innerrhoden Tradition, heisst es in einer Mitteilung auf der Homepage der kantonalen SVP.
Im Nationalrat will sich Eberle für die Interessen seines Kantons und der Ostschweiz einsetzen. Wichtig sind ihm Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und «ein selbstbewusstes Verhältnis der Schweiz zu Europa». Eberle wurde 2018 in die Innerrhoder Regierung gewählt. Davor war er Grossrat und Hauptmann des Bezirks Gonten.
Für den Innerrhoder Sitz im Nationalrat hat neben Eberle bisher Martin Pfister (SP) seine Kandidatur bekannt gegeben. Der 1954 geborene SP-Kantonalpräsident und Schulsozialarbeiter hatte 2011 und 2015 erfolglos für das Amt kandidiert.
Eberle und Pfister wollen im kommenden Oktober den Sitz der in Appenzell Innerrhoden vorherrschenden CVP streitig machen. Wen die CVP ins Rennen schicken wird, ist noch offen. Klar ist, dass es zu einer Kampfwahl kommt.
Der bisherige Nationalrat Daniel Fässler (CVP) wurde an der Landsgemeinde von Ende April zum Ständerat gewählt. Er trat dieses Amt als Nachfolger des zurückgetretenen Ivo Bischofberger (CVP) Anfang Juni an. Fässler trat als Nationalrat zurück. Der Sitz bleibt bis zur Wahl im Oktober vakant.
(SDA)