Der 44-jährige Thierry Burkart erzielte mit 99'372 Stimmen das beste Resultat der vier Kandidierenden. Mit 73'692 Stimmen wurde der 59-jährige Hansjörg Knecht in den Ständerat gewählt. Burkart und Knecht lagen bereits im ersten Wahlgang vorne und galten als Favoriten.
Keine Wahlchancen hatten die beiden Frauen. Die 61-jährige Marianne Binder-Keller, kantonale Parteipräsidentin und Grossrätin, erhielt 61'657 Stimmen. Sie war am 20. Oktober in den Nationalrat gewählt worden.
Die 49-jährige Ruth Müri, Grossrätin der Grünen und Stadträtin von Baden, gewann 58'754 Stimmen. Die Beteiligung bei der Stichwahl beträgt 37,35 Prozent.
Mit Müllerei-Unternehmer Knecht eroberte die Aargauer SVP ihren 2011 an die SP verlorenen Ständeratssitz zurück. Bei den Nationalratswahlen hatte die SVP jedoch fast 6,5 Prozentpunkte eingebüsst und musste einen Sitz abgeben. Mit 31,5 Prozent stellt sie nun sechs der 16 Aargauer Sitze im Nationalrat.
Die FDP konnte mit Rechtsanwalt Burkart den frei gewordenen Ständeratssitz von Philipp Müller verteidigen. Die CVP scheiterte nach 24 Jahren erneut, einen Ständeratssitz zu gewinnen.
Die SP schaffte es nicht, den frei gewordenen Sitz von Pascale Bruderer zu halten. Im ersten Wahlgang war SP-Nationalrat Cédric Wermuth mit deutlichem Abstand zum Duo Burkart/Knecht auf dem dritten Platz gelandet.
Wermuth gab auf und überliess Müri in der Stichwahl den Platz. Die SP unterstützte die Kandidatin der Grünen. Der Aargau schickt nun erstmals seit 2007 wieder zwei Männer in den Ständerat.
(SDA)